Stadt soll ihre Stärken betonen

Die CDU Alt-Erkrath diskutierte mit Politikern aus Langenfeld, wie Erkrath für Kunden attraktiver werden kann.

Stadt soll ihre Stärken betonen
Foto: Janicki

Unter dem Titel „Erkrath kann mehr“ plant der CDU-Ortsverband Alt-Erkrath in den nächsten Wochen verschiedene Veranstaltungen, um Erkraths Stärken herauszuarbeiten. Zur Auftaktveranstaltung waren Gäste aus dem benachbarten Langenfeld geladen, die vom Weg zu einer attraktiveren Stadt berichteten.

Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider brachte einige Zahlen mit, welche die unterschiedliche Ausschöpfung des Potenzials in beiden Städten verdeutlichen. Denn die Kaufkraftkennziffer liegt in beiden Städten bei 114 und damit über dem Bundesdurchschnitt von 100. Große Unterschiede liegen aber bei der Zentralitätskennziffer vor. Diese gibt an, wie viel von der Kaufkraft auch in der Stadt bleibt.

Langenfelds Kennziffer beträgt 108, die Stadt zieht also zusätzlich Kunden von außerhalb an. Erkrath erreicht einen Wert von 71. „Vor einigen Jahren lag unsere Ziffer auch unter 100“, berichtete Schneider, „und natürlich bedeutet dieses Ergebnis nicht, dass in Langenfeld alles perfekt ist.“ Man habe Einiges in der Stadt verändert, was auch für Erkrath hilfreich sein könnte.

Schneider gab Tipps, die bei den Bürgern und Gästen aus der Wirtschaft auf Zustimmung stießen. So sei es zunächst wichtig, das Stadtzentrum zu definieren und dieses dann gezielt zu pflegen. Konkret bedeutet das, keine Schmierereien im Zentrum zuzulassen und Veranstaltungen dorthin zu holen.

Gute Erfahrungen hat man in Langenfeld mit exakteren Pachtverträgen für die Gastronomen gemacht, die beispielsweise nur ein bestimmtes, ansprechendes Mobiliar zulassen.

„Die Problematik in Erkrath ist, dass wir drei deutlich getrennte Stadtteile haben, von denen keiner auf der Strecke bleiben soll“, so der Bürgermeisterkandidat Christoph Schultz. Schneider empfahl dennoch, sich zunächst auf ein Zentrum zu konzentrieren, damit die Einkaufskraft überhaupt in Erkrath bleibe. Die Subzentren sollten eher der Nahversorgung dienen.

Auf viel Interesse bei den Bürgern stieß Langenfelds Citymanager Jan Christoph Zimmermann. Er vernetzt mit seinem Team als Teil der Wirtschaftsförderung Einzelhändler, Eigentümer, Ämter und Vereine. „Auch wenn Vereine Veranstaltungen organisieren wollen, koordinieren wir die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Ämtern, da ich den leichteren Zugriff habe“, erklärte Zimmermann. Die Stadtverwaltung müsse engagierten Bürgern entgegen gehen, wenn diese ihre Stadt durch Projekte und Feste beleben wollen.

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