Staatsanwältin spricht von versuchtem Mord

Ein 54 Jahre alter Mann soll im Dezember in Erkrath sein Opfer schwer verletzt haben.

Erkrath. Mit einem Hammer soll ein 54 Jahre alter Mann aus Erkrath am 19. Dezember vergangenen Jahres der Verkäuferin einer Bäckerei in der Fußgängerzone von Alt-Erkrath mehrfach auf den Kopf geschlagen haben. Die damals 47 Jahre alte Frau wurde schwer verletzt.

Von Montag kommender Woche an muss sich der Mann vor dem Landgericht Wuppertal wegen versuchten Mordes verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht von Heimtücke bei der Tat aus.

Fünf Verhandlungstage hat das Gericht angesetzt, um die Wahrheit darüber herauszufinden, was das Motiv für die Bluttat war. Bekannt ist bisher lediglich, dass die Familien von Opfer und Täter im selben Haus wohnen „und kein so gutes Verhältnis haben“, wie es Staatsanwältin Friedel Heuermann am Montag auf Nachfrage formulierte.

Der Angeklagte, der seit der Tat in Untersuchungshaft sitzt, ist in Erkrath kein Unbekannter. Er sei Alkoholiker, habe schon immer Streit gesucht, sagen die Leute, die ihn kennen.

Nach der Tat war der Angeklagte aus der Bäckerei gestürmt und geflüchtet. Unterstützt durch einen Hubschrauber stellten Polizisten den 54-Jährigen rund drei Stunden später und nahmen ihn fest. Die Polizei teilte später mit, der Täter sei betrunken gewesen.

Die Verkäuferin hat sich mittlerweile von ihren körperlichen Verletzungen erholt. Heuermann: „Es geht ihr wieder gut.“ Dass die Attacke für das Opfer in der Nachbetrachtung glimpflich ausgegangen ist, hat die Frau vor allem einem Zeugen zu verdanken, der den Täter energisch daran gehindert hat, weiter auf die Frau einzuschlagen.

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