SPD spricht sich für einen Neubau der Feuerwache aus

Einen Umbau des Gebäudes an der Schimmelbuschstraße lehnen die Sozialdemokraten ab. Offen bleibt weiterhin der mögliche neue Standort.

Erkrath. „Wir bauen neu, denn hierbleiben und umbauen, das geht nicht.“ So lautete das Fazit am Mittwochabend im Schulungsraum der Feuer- und Rettungswache an der Schimmelbuschstraße. Dort hatten sich die Mitglieder der SPD getroffen und zunächst einmal Klaus Przybilla zu ihrem neuen Stadtverbandsvorsitzenden gewählt.

Bei zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung stimmten 27 Mitglieder für den bisher zweiten Vorsitzenden. Der Verwaltungsfachmann will dafür sorgen, dass die Arbeit im Stadtverband zukünftig auf mehr Schultern verteilt wird: „Ich brauche Eure Unterstützung“, appellierte er an die Mitglieder.

Fraktionschef Detlef Ehlert machte deutlich, dass die Feuerwache in einem desolaten Zustand sei. Seit 1983 im Betrieb, sei sie damals für 20 Feuerwehrleute ausgelegt, heute arbeiten 50 Hauptamtliche dort. „Erkrath bekommt jetzt einen zweiten Rettungstransportwagen, auf dem zwei Leute sitzen müssen. Das heißt, bedingt durch Urlaub und Krankheit braucht man insgesamt fünf Leute“, machte Ehlert deutlich und erinnerte an die drei Löschzüge, die ehrenamtlich mit jeweils 30 Feuerwehrleuten besetzt sind. Auch sie bräuchten hier Platz für ihre Geräte.

„Jeden Tag arbeiten in der Feuerwache 16 Menschen. Die müssen hier in ihren Ruhezeiten auch schlafen und duschen. Von Geschlechtertrennung wollen wir hier gar nicht reden“, sagte Ehlert mit Blick auf die Problematik.

2600 Quadratmeter stehen zur Verfügung, 60 Prozent der eigentlich nötigen Fläche würden fehlen, die Sicherheit sei nicht gegeben und die Fahrzeuge müssten inzwischen in Düsseldorf gereinigt werden. Ein Umbau, der eventuell vorstellbar wäre, wenn der Bauhof ausquartiert würde, dauere acht bis zehn Jahre. Ehlert: „Es ist völlig unmöglich, das den Feuerwehrleuten zuzumuten.“

Vier Flächen sind aktuell für einen neuen Standort im Gespräch. Das Clefer Feld gleich an der S-Bahn, ist inzwischen Naturschutzgebiet. Das heißt, der Landschaftsplan müsste zunächst geändert werden. „Die Neanderhöhe ist heftigst umstritten und nicht geeignet, um in der für Feuerwehrleute vorgeschriebenen Zeit von acht Minuten nach Unterfeldhaus und Millrath zu kommen“, gab Ehlert zu bedenken, sah aber darüber hinaus keinen Grund für die SPD, diesen Standort abzulehnen.

In Klein-Bruchhausen könnte es wegen des Lärmschutzes schwierig werden, geprüft würde auch das Schinksche Gelände gegenüber der Tankstelle. Kein Gelände dürfe von vornherein ausgeschlossen werden.

Umzug des Wertstoffhofes zur alten Wache scheint unwahrscheinlich Ob es sinnvoll ist — wie ein SPD-Mitglied es vorgeschlagen hatte — nach dem Auszug der Feuerwehr auch den Wertstoffhof an die Schimmelbuschstraße zu holen, um so die Fläche mit Bauhof und technischer Verwaltung zu nutzen, das konnte sich Ehlert kaum vorstellen: „Platz wäre hier. Aber so nah an der Kindertagesstätte, das ist wohl nicht ideal“, sagte er. Und kündigte an, dass die Verwaltung am 29. Mai im Rathaus neue Ergebnisse vorlegen würde: „Dann werden einige dieser Fragen geklärt sein.“

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