Sozialer Tag: Unternehmen packen an

60 Firmen unterstützen an einem Tag gemeinnützige Einrichtungen. Eine Kooperation, die lange anhalten soll.

Erkrath. Die Idee klingt einfach: Mitarbeiter aus möglichst vielen Erkrather Unternehmen verlassen für einen Tag ihren Arbeitsplatz und helfen Vereinen, Kindergärten, Schulen, Initiativen und gemeinnützigen Organisationen bei der Umsetzung von Projekten. In Städten wie Braunschweig und Mainz gibt es einen Aktionstag der Wirtschaft schon lange, in Erkrath wird er am 20. September zum ersten Mal stattfinden.

Bis zum 10. Juni sollten die individuellen Projekte der Einrichtungen auf einer Internetseite eingereicht werden. „Wir haben 60 Mitglieder“, sagte Wido Weyer, Vorsitzender des Wirtschaftskreises. Damit jede der 65 Einrichtungen einen Unterstützer findet, muss sie sich gut präsentieren. Das ganze nennt sich dann Projektmesse und findet am 19. Juni im Lokschuppen statt.

„Skizzieren Sie nicht nur ein, sondern bis zu drei Projekte“, lautete am Montag der Tipp von Weyer an die Vertreter der Einrichtungen in der Aula des Gymnasiums. „Und denken sie sich einen tollen Namen aus“, ergänzte Werbefachmann Jost Wagner. Also für den gemeinsamen Kochkurs etwas wie „Couscous rheinische Art“. „Na ja, einen internationalen Kochclub haben wir schon“, sagte Ursula Moldon und überlegte, mit was für einem unterstützenswerten Projekt die von ihr geleitete Volkshochschule sich einbringen könnte. „Es müsste etwas sein, das unsere Arbeit mit Migranten widerspiegelt.“

Konkret waren dagegen bereits die Vorstellungen von Irmgard Nemesch. „Unser Traum ist eine Beachsoccer-Anlage.“ Der SC Rhenania Hochdahl wünscht sich die schon lange, wie Vereinskollege Rudolf Schwarzer ergänzte. „Das kostet keine Welten, dafür ist bloß Manpower nötig“, am besten mit Unterstützung aus dem Tiefbaubereich.

Auch Christa Martens von der Diakonie meldete sich zu Wort; „Im offenen Ganztag steht so einiges an“, erklärte Christa Martens von der Diakonie und nannte das Stichwort „Bildungsoffensive“. Diakonie-Mitstreiterin Beate Grass könnte sich vorstellen, zunächst mal einen „peppigen Flyer herzustellen, denn damit fängt ja alles an“. Und weil, wie die teilnehmenden Unternehmer aus dem Wirtschaftskreis betonten, dieser Aktionstag sei keine einmalige Geschichte, sondern stelle im besten Fall eine langfristige Zusammenarbeit dar, Folgeprojekte könnten entstehen.

„Wir denken bereits über einen Projektnamen nach“, erklärte Schulpflegschaftsvorsitzende Denise Kullmann von der Grundschule Willbeck. „Bewegend lernen“ könnte er lauten — geplant ist die Neubemalung des Schulhofes für das gezielte Fahrradtraining.

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