Erkrath/Unterbach Sommerspaß mit Seniorenpferden

Erkrath/Unterbach · Bewegung und Kontakt zu Gleichaltrigen, aber auch zu Tieren, hat vielen Kindern gefehlt. Abhilfe schaffen Sommer-Camps auf Gut Rodeberg.

 Kleine Reiteinheiten ohne Sattel und im Schritttempo sind mit einigen der Ponys noch möglich.

Kleine Reiteinheiten ohne Sattel und im Schritttempo sind mit einigen der Ponys noch möglich.

Foto: Nicole Marschall

Die Corona-Pandemie hatte im vergangenen Jahr auch den Ponyhof Gut Rodeberg stillgelegt. Feriencamps und viele weitere Aktionen konnten nicht stattfinden. Inhaberin Christina Helm nahm die ungeplante Auszeit als Anlass zur Neuplanung, denn Reitunterricht oder -therapien sind aufgrund des Alters der meisten Pferde auf dem Hof nicht mehr möglich.

„Eigentlich können wir auf Gut Rodeberg keine Ferienfreizeiten wie früher mehr anbieten“, sagt sie. Doch hängenlassen wollte sie die Kinder nach der schwierigen Corona-Zeit – ohne regelmäßigen Kontakt zu Freunden und Tieren – nicht. Gemeinsam mit dem Verein „Seniorenpferde aktiv mit Kindern“, der seit rund anderthalb Jahren die ältesten Tiere des Stalls versorgt und Pferdepatenschaften initiiert, hat sie neue Freizeitideen entwickelt, die jungen Menschen und betagten Pferden gleichermaßen Spaß, Bewegung und Erholung versprechen.

„Für kleine Pferdepaten und solche, die es vielleicht noch werden wollen, bieten die Camps die beste Möglichkeit, viel Zeit mit dem Patenpferd oder -pony zu verbringen“, weiß Lydia Pache, Vorsitzende des Vereins. „Und uns helfen sie, die Versorgung der Tiere sicherzustellen.“ Einige Pferdesenioren können bereits über Patenschaften versorgt werden, für die meisten werden aber noch dringen Paten gesucht.

In der ersten, zweiten und fünften Ferienwoche können Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahre die Pferde und Ponys vom Boden aus kennenlernen und jede Menge Outdoor-Action, aber auch ruhige Chill-Momente mit (und ohne) Tiere erleben. Spaziergänge mit den Pferden, Reiterspiele sowie Kreativ- und Erlebnisparcours gehören ebenso dazu wie das Erlernen der Pferdesprache und natürlich das Füttern, Striegeln und Betüddeln der Pferde und Ponys und das „Abäppeln“ der Weide.

„Reitunterricht findet bei uns nicht mehr statt“, sagt Christina Helm, „Erklärungen zum Reiten und kleine – je nach Können – geführte Aktionen auf dem Pferd, wie beispielsweise Waldritte im Schritt, gibt es selbstverständlich weiterhin.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort