Räumdienst schwarz auf weiß
Die Kommunalpolitiker diskutieren derzeit intensiv über Detailformulierungen in der Straßenreinigungssatzung.
Erkrath. Auch wenn das schöne Herbstwetter eher zum Spaziergehen oder zum Sonnenbad einlädt — der nächste Winter kommt bestimmt. In der Erkrather Lokalpolitik werden die weiße Pracht und deren Folgen jedenfalls wieder heiß diskutiert — zumal die Erinnerungen an die vergangenen beiden Chaoswinter noch nicht verblasst sind.
Im Haupt- und Finanzausschuss (HFA) ging es unter anderem um die Frage, welche Straßen welche Priorität bekommen — und vor allem, wie sich das schwarz auf weiß in der Straßenreinigungssatzung niederschlägt.
In der bisher geltenden Satzung sind nämlich zahlreiche Straßen ausgewiesen, die im Winter nicht zur Muss-Kategorie gehören. Im Gegensatz zu den Straßen, auf denen zum Beispiel der Öffentliche Personennahverkehr unterwegs ist, sind die „untergeordneten“ Straßen „nur bei Bedarf“ zu räumen.
„Angesichts der chaotischen Verhältnisse war dieser Bedarf für die Bürger natürlich ständig gegeben“, hatte Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs bereits im HFA Anfang Juli gesagt. „Folglich wurde von uns erwartet, dass auch die Bedarfsstraßen geräumt und gestreut werden.“
Ein Ding der Unmöglichkeit, so Heffungs damals. Schließlich habe die Stadt bereits mit der Räumung der Hauptverkehrsstraßen und „anderer verkehrswichtiger Straßen“ mit eigenem und Fremdpersonal „bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit gearbeitet“. Ergo seien die Bedarfsstraßen zum größten Teil gar nicht bedient worden.