Pommes haben Hausverbot

Das „KaffeeBöhnchen“ vermittelt Arbeitslosen gesunde Ernährung.

Erkrath. Gegen Ende des vergangenen Jahres stand das Projekt „KaffeeBöhnchen“ kurz vor dem Aus. „Eigentlich hätten wir das Mini-Café zum 1. Januar schließen müssen“, sagt Ursula Geisen, Fachbereichsleiterin „Beschäftigung und Qualifizierung“ beim Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM).

Doch durch eine 1.000-Euro-Spende der Initiative „Zukunft Ernährung“ ist der Fortbestand des Cafés, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Langzeitarbeitslose in Hauswirtschaft zu schulen, für weitere zwei Monate gesichert.

Am Dienstag war es dann soweit: Bundestagsabgeordnete Michaela Noll (CDU), gleichzeitig Beiratsmitglied der Initiative „Zukunft Ernährung“, überreichte die Spende, „weil wir ein Bewusstsein für gesunde Ernährung schaffen wollen“.

Seit 2007 lernen Langzeitarbeitslose im „KaffeeBöhnchen“ an der Helena-Rubinstein-Straße 4 f einen bewussteren Umgang mit Ernährung. Das fängt beim Einkaufen im Super- oder auf dem Wochenmarkt an und geht bis zum Kochen, bei dem Gesundheit, Kostenbewusstsein und effizienter Einsatz der Lebensmittel im Vordergrund stehen.

Gekocht wird immer in lockerer Atmosphäre. „Wir sind ein tolles Team. Das gemeinschaftliche Kochen macht richtig Spaß“, sagte Hauswirtschaftskraft Karin Voigt, die „ungemein froh ist, dass das Mini-Café weiter geht“. Vogt achtet darauf, dass frisches Saisongemüse verwendet und ausgewogen gekocht wird.

Was das Küchenteam dreimal pro Woche zubereitet, können die Arbeitslosen, die Besucher des angeschlossenen Second-Hand-Kaufhauses, Jugendliche des Projekts „Die 2. Chance“ und Senioren zu günstigen Preisen kaufen.

Zwischen 1,90 und drei Euro kostet ein Mittagessen. Geisen: „Gegessen wird gemeinsam. Viele haben erst durch das Café festgestellt, wie viel Spaß es macht, gemeinsam zu essen.“

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