Kommunalwahl 2020 „Der Erkrath-Pass ist ein Erfolg“

Erkrath. · Peter Knitsch von den Erkrather Grünen will Bürgermeister werden.

 Bürgermeister-Kandidat Peter Knitsch an seinem Lieblingsplatz, der neuen Aussichtsplattform an der Wisent-Weide im Neandertal.

Bürgermeister-Kandidat Peter Knitsch an seinem Lieblingsplatz, der neuen Aussichtsplattform an der Wisent-Weide im Neandertal.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Peter Kinitsch, der Erkrather Grünen-Vorsitzende, will Bürgermeister werden.

Warum sind Sie in Ihre ­Partei eingetreten?

Peter Knitsch: Bündnis 90/Die Grünen verbinden den Schutz der Umwelt, die Verteidigung der Bürgerrechte und soziale Verantwortung wie keine andere Partei in Deutschland. Diese Grundhaltung hat mich bei meinem Eintritt zu Zeiten der Friedens- und Anti-Atombewegung 1985 überzeugt und überzeugt mich bis heute!

Ihr größter Erfolg in der zu Ende gehenden Ratsperiode?

Knitsch: Das der Erhalt des Erkrather Grüngürtels, die Notwendigkeit von mehr Klimaschutz und besserem ÖPNV und Radverkehr sowie einem ernsthafteren Umgang mit der Meinung der Menschen in unserer Stadt zumindest als Thema im Rat und in der Bürgerschaft angekommen sind und breit diskutiert werden. Außerdem wurde auf unseren Antrag hin unter anderem der Erkrath-Pass für wirtschaftlich benachteiligte Einwohnern und die Einrichtung des Kinderparlaments ­beschlossen.

Was würden Sie aus heutiger Sicht anders machen?

Knitsch: Wir müssen uns auch während der Ratsperiode noch stärker unmittelbar an die Bürgerinnen und Bürger wenden und ihre Beteiligung an wichtigen Entscheidungen einfordern. Diskussionen und Initiativen allein im Rat und seinen Ausschüssen reichen häufig nicht, wie die letzten Jahre gezeigt haben – da wird häufig über die Menschen hinweg entschieden.

Ihr größtes konkretes Ziel für die nächste Ratsperiode?

Knitsch: Der Erhalt der Lebensqualität in unserer Stadt, etwa durch den Schutz von Freiflächen wie an der Neanderhöhe, Erkrath-Nord oder an der Neuenhausstraße in Unterfeldhaus, mehr Klimaschutz und nach dem Urteil vom letzten Montag die Verhinderung der Inbetriebnahme der CO-Pipeline.

Warum ist die Aussichtsplattform am Neandertal für Sie gerade ein symbolischer Ort?

Knitsch: Weil das Neandertal sowohl für die Schönheit und Lebensqualität in unserer Stadt steht, gleichzeitig aber auch die Bedrohung durch Flächenversiegelung und mangelnden Umwelt- und Klimaschutz deutlich macht. Das gilt natürlich auch für andere Bereiche, wie etwa das Stindertal in Alt-Erkrath, durch den geplanten Ausbau der BAB 3 auf acht Spuren oder die geplante Erweiterung der Autobahnparkplätze.

Warum sollte man Sie (wieder) wählen?

Knitsch: Weil wir uns konsequent für unsere Ziele einsetzen und auch nach der Wahl das machen, was wir in unserem Programm versprechen. Weil wir Wirtschaft und Umwelt zusammen denken. Und weil wir die einzige Partei in Erkrath sind, die bei wichtigen Entscheidungen auf ernsthafte Bürgerbeteiligung und Bürgerabstimmungen setzt. Dies haben etwa die Diskussionen um die von der Ratsmehrheit und vom amtierenden Bürgermeister abgebügelten Bürgerbegehren zur Neanderhöhe, den explodierenden Kosten der neuen Feuerwache auf dem Clever Feld oder jetzt auch zur Art und Weise der Bebauung am Wimmersberg mehr als deutlich gezeigt.

Warum wollen Sie ­Bürgermeister werden?

Knitsch: Weil ich als ehemaliger Staatssekretär weiß, welchen Einfluss man als Chef einer Verwaltung nehmen kann. Viele wichtige Dinge in unserer Stadt werden nicht vom Rat, sondern „auf dem kleinen Dienstweg“ von der Verwaltung entschieden. Als Bürgermeister würde ich außerdem einen Umgang auf Augenhöhe mit den Menschen in unserer Stadt pflegen.

Ihr persönliches Vorbild?

Knitsch: Die vielen bekannten und unbekannten Widerstandskämpfer der Nazi-­Diktatur.

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