Neanderbad begeistert Besucher

Das zehnjährige Jubiläum wird mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert.

Neanderbad begeistert Besucher
Foto: Achim Blazy

Erkrath. Zwei sanierungsbedürftige Schwimmbäder in Alt-Erkrath und Hochdahl waren der Ausgangspunkt für den Bau des Neanderbades. Geringere Baukosten im Vergleich zur Sanierung und die Aussicht auf ebenfalls geringere Betriebskosten ließen Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Erkrath im Sommer 2004 grünes Licht für den zehn Millionen schweren Neubau an der Hochdahler Straße geben. Noch im gleichen Jahr wurde der erste Spatenstich gesetzt und im Frühjahr 2005 Richtfest gefeiert.

Grego Jeken, Geschäftsführer der Stadtwerke

Seit Februar 2006 ist das Bad in Betrieb. „Wo ist die Zeit geblieben? Die zehn Jahre sind wie im Flug vergangen“, findet Stadtwerke-Geschäftsführer Gregor Jeken und erinnerte während der offiziellen Geburtstagsfeier am Mittwoch nicht nur an die Anfänge, sondern vor allem auch an die kontinuierliche Weiterentwicklung des Schwimmbads:

Zur Badelandschaft mit Sport-, Sole- und Außenbecken, Wasserrutsche und Kleinkindbereich kam 2008 ein Beachvolleyball-Feld hinzu. 2011 installierten die Stadtwerke als Betreiber und Eigentümer des Neanderbades auf dessen Dach eine 1000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage, die pro Jahr rund 100 000 kWh Ökostrom produziert. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwa 25 Vier-Personen-Haushalten. Die Energie wird direkt ins örtliche Stromnetz eingespeist. Ein mit Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk im Keller des Bades sorgt zudem jährlich für 3,2 kWh Strom und Wärme.

„Wir sind das einzige CO2-neutrale, klimafreundliche Bad in der Region und diese ökologische Ausrichtung wird von unseren Gästen honoriert“, so Jeken: Mit 198 000 Badegästen in 2005 wurden bereits im Eröffnungsjahr mehr Schwimmer im neuen Bad gezählt als zuletzt in den beiden alten Schwimmbädern zusammen. Seither haben sich die Zahlen kontinuierlich nach oben entwickelt. 2015 waren es rund 297 000. Der Spitzenwert lag 2014 bei 306 000 Gästen. Künftig soll die Auslastung noch weiter optimiert werden. Dazu feilen die Mitarbeiter immer wieder mal am Konzept: Spielenachmittage, verlängerte Öffnungszeiten oder Ferienaktionen gehörten in der Vergangenheit bereits zu den Neuerungen. Im Jubiläumsjahr sind weitere Aktionen geplant, die das Neanderbad noch attraktiver machen sollen:

Am Weltfrauentag beispielsweise, 8. März, können alle Frauen zu einem ermäßigten Eintrittspreis schwimmen; am Internationalen Tag des Sports, 6. April, kann man vor Ort kostenlos seine Schwimmabzeichen machen. Außerdem stehen unter anderem Pool-Partys und Geldwertkarten-Aktionswochen, die den Badegästen den Schwimmbadbesuch finanziell versüßen sollen, auf dem Programm.

In Planung sind in diesem Jahr zudem der Bau eines Spielplatzes und die Installation einer Stoppuhr an der Rutsche. Und um weiter Strom zu sparen, soll für das Freibad eine Plane angeschafft werden, mit der das Becken über Nacht abgedeckt wird. Nicht ganz so freuen wird die Schwimmer allerdings eine weitere Energiesparmaßnahme: Der Außenbereich wird künftig bei Regenwetter und Temperaturen unter 20 Grad geschlossen.

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