NRW Gefährdete Bäume bekommen Platz

Erkrath · In Unterfeldhaus ist die Reihe der Stadtteilkonferenzen mit Bürgermeister Schultz gestartet. Themen waren unter anderem Grünpflege und Hochwasserschutz.

 Die Baumscheiben an der komplett sanierten Max-Planck-Straße entsprechen den neuen Regel.

Die Baumscheiben an der komplett sanierten Max-Planck-Straße entsprechen den neuen Regel.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Nach einem Jahr Corona-Pause finden in diesen Tagen wieder die von Bürgermeister Christoph Schultz initiierten jährlichen Stadtteilkonferenzen in den drei Stadtteilen statt. Diese Art des Zuhörens kommt immer sehr gut an in der Bevölkerung, geht sie doch über die reinen projektbezogenen Bürgerbeteiligungen hinaus. Den Auftakt machte in diesem Jahr „Unterfeldhaus im Dialog“, es folgen Hochdahl (Dienstag im Bürgerhaus) und Alt-Erkrath (Mittwoch in der Stadthalle), jeweils 19 bis 21 Uhr.

Zu Beginn gibt der Bürgermeister einen 30-minütigen Überblick über die wichtigsten Baustellen in der Stadt, im wörtlichen und im übertragenen Sinne. So konnte vermeldet werden, dass Planungsausschuss und Rat in der kommenden Woche wahrscheinlich den Bebauungsplan Wimmersberg beschließen werden, damit nach „Jahrzehnten“ wieder ein neues Wohngebiet mit einem angemessenen Anteil an Sozialwohnungen gebaut werden kann.

Kita Karlstraße konnte
gestern Richtfest feiern

Des Weiteren schreite der Neubau der Kita Karlstraße voran (gestern war Richtfest), und für eine weitere Kita in der Sandheide würden gerade die Weichen gestellt. Von der Aufregung um den Hochdahler Stadtweiher hatten natürlich auch die Unterfeldhauser gehört; hierfür kündigte der Bürgermeister die von Politik und Anwohnern geforderte Zweitmeinung an, warnte jedoch vor zu großen Hoffnungen.

Themen, die Unterfeldhaus direkt betreffen, waren unter anderem der Hochwasserschutz und die Grünpflege. Bei der Flutkatastrophe im Juni waren auch in Unterfeldhaus einige Keller vollgelaufen, nachdem das Hochwasserrückhaltebecken übergeschwappt war. „Das Becken war nicht darauf ausgelegt, kontrolliert zu entwässern“, so Schultz; der Damm sei jedoch nicht gebrochen, wie ein Teilnehmer vermutete. Das Hochwasserschutzkonzept der Stadt werde weiterentwickelt und gefährdete Haushalte könnten sich an den Starkregenberater wenden. Ebenfalls dem Klimawandel geschuldet, seien die Straßenbäume in Unterfeldhaus in schlechtem Zustand; noch müssten sie jedoch nicht gefällt werden. Anders als vor 50 Jahren plane man heute mit bis zu zehn Kubikmetern Wurzelwerk pro Baum, derzeit würden die ersten Baumscheiben an der Max-Planck-Straße ersetzt. Der Bürgermeister bereitete die Bürger darauf vor, dass bald auch in ihrem Stadtteil ein Übergangswohnheim gebaut werden muss. „Das klingt jetzt wie Merkel 2015, aber nehmen Sie die Menschen in Ihrer Nähe mit offenen Armen auf; es sind Menschen wie du und ich“. Ein Anwohner hatte Bedenken, weil dafür der Bolzplatz an der Friedrich-Hebbel-Straße weichen müsste: „Dann halten sich noch mehr Jugendliche abends auf den Schulhöfen auf. Ich rufe zwei bis dreimal pro Sommer die Polizei, weil mir Jugendliche auf Ansprache anbieten, ‚die Fresse poliert‘ zu bekommen“.

Diese und weitere Anfragen wie nach der Situation im Rotlichtmilieu oder illegalen Hochzeitsfeiern auf Firmenparkplätzen, nahm Sprecher Thomas Laxa zu Protokoll. Die Stadt will sich darum kümmern und mit den Betroffenen im Kontakt bleiben.

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