Erkrath „Markt der Bürgerbeteiligung“: Resonanz fällt verhalten aus

Erkrath. · Der „Markt der Bürgerbeteiligungen“ in Erkrath fand nur wenige Zuschauer.

 Die Bebauung der Neanderhöhe ist schon länger ein Streitthema in Erkrath.

Die Bebauung der Neanderhöhe ist schon länger ein Streitthema in Erkrath.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Eigentlich war der „Markt der Bürgerbeteiligungen“ keine schlechte Idee. Die aus den Kontroversen der vergangenen Monate hervorgegangenen Initiativen zu bündeln, vorzustellen und allgemein für mehr Anhörung der Bürger auch abseits der fünfjährlichen Kommunalwahlen zu werben, war ein Beitrag zur Demokratie. Jedoch war Mitveranstalter ­Elmar Stertenbrink sichtbar enttäuscht, dass so wenige Zuschauer da waren.

Unter der Markthalle auf dem Bavierplatz hatten sich zum Termin neben der Hauptbühne ebenso die jungen Leute der Initiative von „Fridays for Future“ sowie die Aktiven von „Erkrath 21“ einquartiert. Auch die Ratskandidaten von BmU, Linken und Grünen, die 100 Meter entfernt vor dem Bavier Center ihre Wahlkampfstände aufgebaut hatten, schauten unter der Markthalle vorbei.

Elmar Stertenbrink erinnerte an Funktion des Bürgermeisters

Elmar Stertenbrink, der zuletzt als einer von drei Klägern gegen die Ratsentscheidung zu einem Bürgerbegehren von sich reden gemacht hatte, erinnerte daran, dass der Bürgermeister einer jeden Stadt der Bürgermeister aller Bürger sei, und nicht nur derer, die ihn gewählt haben.

Dass Bürgermeister Christoph Schultz mit einer knappen Ratsmehrheit aus CDU und Teilen der SPD das Bürgerbegehren „Erbbaurecht für die Neanderhöhe“ für unzulässig erklärt hatte, halten die Kläger für undemokratisch, obwohl auch ein externes Rechtsgutachten zu demselben Schluss gekommen war. Der Bürgermeister-Kandidat der Grünen, Peter Knitsch, hatte damals erklärt: „Dies ist nicht in erster Linie eine rechtliche, sondern eine politische Entscheidung. Sind wir gewillt, die Bürger zu diesem Thema zu hören?“ Genau darum ging es beim „Markt der Bürgerbeteiligungen“. Unter anderem durfte Michael Laferi seine alternativen Pläne für den Wimmersberg vorstellen. Dort hatte der schwedische Finanzinvestor ­Catella die Gewerbegrund­stücke aufgekauft, um sie in Abstimmung mit der Stadt zu einem Wohngebiet zu entwickeln.

Feuerwehrwache könnte eine Kostenexplosion verursachen

Peer Weber von „Erkrath 21“ kämpft gegen die Kostenexplosion beim geplanten Neubau der Feuer- und Rettungswache auf dem Clever Feld. Er machte deutlich, dass der Erkrather Neubau mit virtuell 38 Millionen Euro durch den Standort (Hanglage) um ein vielfaches teurer werde, als ähnliche Projekte in Nachbarstädten.

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