Erkrath Trauer um „Mr. Jazzsommer“ Jacky Müller

Erkrath. · Der Jazzsommer wird überschattet vom Tod des Gründers. Das Event soll fortgesetzt werden.

 Eine große Würdigung für Jacky Müller war am Sonntag, zum Abschluss des Erkrather Jazzsommers, der Auftritt der Düsseldorfer Woodhouse Jazzband.

Eine große Würdigung für Jacky Müller war am Sonntag, zum Abschluss des Erkrather Jazzsommers, der Auftritt der Düsseldorfer Woodhouse Jazzband.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Betroffen und mit Trauer mussten am Sonntag die Besucher des dritten Jazzsommerkonzerts im Hochdahler Lokschuppen zur Kenntnis nehmen, dass Jacky Müller in der vergangenen Woche gestorben ist. Dem langjährigen Organisator und musikalischen Leiter des Erkrather Jazzsommers gedachten die Konzertbesucher mit einer Schweigeminute.

Seine Witwe Heidemarie Müller und Sohn Jörg Müller waren zum Konzert erschienen, um Jacky und seine Liebe für die Jazzmusik und den Hochdahler Jazzsommer zu würdigen. Fast immer haben er und seine Allstars die beliebten Jazzsonntage mitgestaltet.

Sein Lebensmotto zitierte Bürgermeister-Stellvertreter und Kultur-Dezernent Ulrich Schwab-Bachmann in einer Würdigung vor Beginn des Konzertes: „Ich habe keine Zeit, alt zu werden, so lange ich die Musik habe“.

Der ehemalige Musikschulleiter ist 83 Jahre alt geworden

83 Jahre ist der ehemalige Musikschulleiter geworden. Jacky Müller sei die Seele des Jazzsommers und ein Segen für Erkrath gewesen, sagte Schwab-Bachmann. Es gehe weiter mit dem Jazzsommer, versprach Schwab-Bachmann im anschließenden Gespräch. Es werde weiterhin Mississippi-Jazz gespielt, kein New Jazz. Zusammen mit dem Musikschulleiter Guido Mallwitz werde nach einer Persönlichkeit gesucht, die den Jazzsommer in Zukunft begleiten kann. Auf jeden Fall werde die Kreissparkasse als wichtiger Sponsor auch zukünftig mit im Boot sein. Eine große Würdigung für Müller war an diesem Sonntag auch der Auftritt der Düsseldorfer Woodhouse Jazzband mit ihrem Manager Horst Janßen (Posaune). Seit 66 Jahren musiziert die ehemalige Schülerband, früher eher Oldtime, heute auch moderne Stilrichtungen. Die sieben Musiker spielen jetzt auch Swing, Dixieland oder Samba.

Neulich waren sie in China. Da wurde Sängerin Gaby Goldberg mit lautstarken Begeisterungsrufen begrüßt. Ähnliches versuchte Horst Janßen mit dem Hochdahler Publikum. Die hatten sich bei der Begrüßung dann auch redlich bemüht.

Später begeisterte sie mit ihrem einfühlsamen und doch stimmgewaligen Gesang. Erklärte Publikumslieblinge waren Alex Morsey (Bass und Tuba, zuweilen Gesang), Hinderik Leeuwe (Trompete) und Waldemar Kowalski (Saxophon und Klarinette). Als älteste deutsche Jazzband bezeichnete Horst Janßen seine emsigen Woodhouse-Musiker voller Stolz.

Zum vierten Mal waren sie jetzt in Hochdahl, nachdem sie zwei Jahre lang ausgesetzt
hatten.

Da waren sie unter anderem in China, wo sie und die blonde Sängerin von den Chinesen bejubelt wurden. Ähnlich erging es ihnen in Hochdahl. Sie wollen wiederkommen.

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