Hochdahl Timocom plant Büroarbeit von Morgen

Erkrath · Die Firma Timocom will mit individuellen Arbeitsinseln eine neue Phase der Büroarbeit einläuten. Derzeit läuft der Praxistest.

 Sebastian Lehnen und Tim Thiermann stehen im neuen offen Treffpunkt.

Sebastian Lehnen und Tim Thiermann stehen im neuen offen Treffpunkt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Erkrath Im dritten Stock des Hauptgebäudes der Firma Timocom an der Neanderhöhe in Hochdahl ist nach nur vier Monaten Umbauzeit der „TEAMocom-Space“ entstanden. Hinter dem für Außenstehende sperrigen Begriff verbirgt sich eine Pilotfläche mit acht Arbeitsplatz-Modulen, die gemäß der Anforderungen verschiedener Abteilungen des mittelständischen IT- und Datenspezialisten im Transportbereich gefertigt wurden.

Dort werden in den kommenden sechs Monaten je zwanzig Mitarbeiter aus den Abteilungen General Management, Sales, Key Account & Partnermanagement, Customer Service, IT, Business Innovation, Debitoren Collection, Marketing, Finance sowie Human Resources (HR) zwei Wochen lang ihre Erfahrungen mit den einzelnen Modulen sammeln. Darunter finden sich zu Vierer-Inseln angeordnete Computerarbeitsplätze mit Trennwänden dazwischen, ausgestattet mit höhenverstellbaren Schreibtischten, die über Docking-Stationen verfügen, an denen jeder Mitarbeiter sein eigenes Tablet anschließen kann.

Alle Module gruppieren sich um einen offen Treffpunkt (“Meeting-Bereich“) mit Küchen-Zeile, Theke, Stehtischen und individuellen Sitzmöbeln. Einige lassen sich dank der Rollen drunter nicht nur auf der „Pilotfläche“ verschieben, sondern auch stapeln. Außerdem finden sich auf der Pilotfläche für Arbeits- und Creativ-Treffen geeignete Bereiche, so genannte „Silent Meeting Points“ – ein größerer Konferenzraum mit Glasfront und Glastür.  Für ein Plus an Abgeschiedenheit kann ein Vorhang zugezogen werden.

Zusätzlich gibt es ein kleines Büro mit Tür für Führungskräfte, die sonst eher in großen Eckbüros abgeschieden von den Mitarbeitern sitzen, damit sie „ebenfalls auf der Fläche arbeiten“, sagt Luisa Schlüter. „Hier können auch Personalgespräche in einer angenehmen Atmosphäre stattfinden,“ sagt Schlüter, die für Planung und Umsetzung des „TEAMocom-Space“ verantwortlich ist, während sie auf eine Gruppe mit zwei Sesseln und Tisch deutet.

Diese sind samt einem Stehtisch vor einer stoffbespannten Rückwand platziert, hinter der sich ein Arbeitsplatz verbirgt, „an dem auch Geschäftliches am Telefon oder in einer Videokonferenz besprochen kann“, erklärt Lisa Diez-Holz von der Abteilung Kommunikation beim Rundgang.  Große Flachbildschirme hängen in diesem Büro wie in allen Arbeitsbereichen. Denn auch schon vor Corona war hybrides Arbeiten mit zahlreichen Video-Konferenzen bei der Firma mit Niederlassungen in Ungarn, Polen und Tschechien an der Tagesordnung. Die Corona-Pandemie mit dem konsequent umgesetzten Homeoffice als Folge sei auch eine Aufgabe, „Dinge neu zu denken und zu schauen, was noch in uns steckt“.

Bei der Einweihungsfeier der Pilotfläche begrüßte Tim Thiermann, Geschäftsführer des familiengeführten Unternehmens, alle, die intern und extern an der zehnmonatigen Entwicklung- und viermonatigen Umsetzungszeit der „New Ways of Working @ Timocom“ beteiligt waren: externe Planer, Architekten und Möbelhersteller. 

Gemeinsam mit der von Luisa Schlüter als  Verantwortlicher und Leiterin der internen Arbeitsgruppe sind alle gespannt, wie die Pilotfläche den „Praxistest“ bestehen wird, um dann nach und nach die Flächen der beiden Gebäude der „Timocom GmbH“ entsprechend umzugestalten.

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