Hoffnung für Pleite-Firma

Laut Insolvenzverwalter ist Sanierung der Reha Parcs möglich.

Erkrath. Gerettet ist die Firma Reha Parcs Düsselaue mit Sitz am Steinhof in Alt-Erkrath noch nicht. „Aber wir halten den Betrieb unverändert aufrecht“, sagte Marc d’Avoine am Mittwoch auf WZ-Nachfrage. Der Wuppertaler Rechtsanwalt war im November vom Amtsgericht Wuppertal zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens bestimmt worden und bemüht sich seitdem, das Unternehmen mit seinen 50 Arbeitsplätzen zu sanieren. Wie berichtet, sind es vor allem Mietschulden in Höhe von einer halben Million Euro, die den Betrieb in die Pleite rutschen ließen.

„Die Fortführung eines solchen Unternehmens bedarf einer fundierten betriebswissenschaftlichen Betrachtung“, sagte d’Avoine. Die habe er inzwischen vorgenommen und auch den Businessplan der Geschäftsführung auf Plausibilität überprüft.

Unter anderem nahm d’Avoine die Kennzahlen wie Öffnungstage, Patientenzahlen, Nutzungsdauer der Geräte unter die Lupe. „Der Plan hält einer Überprüfung im Wesentlichen stand“, sagte er, nachdem er ihn auch durch eine externe Unternehmensberatung hat überprüfungen lassen.

Sein vorläufiges Fazit: „Eine Fortführung des Unternehmens ist möglich und eine Sanierung realistisch.“ Darüber spreche er mit den Gesellschaftern der gemeinnützigen GmbH (Evangelisches Krankenhaus Mettmann und Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf) und den zentralen Gläubigern.

Seit 2003 betreuen die 50 Mitarbeiter der Reha Parcs Düsselaue im Rehabilitations- und Heilmittelbereich — dazu zählt vor allem Krankengymnastik — täglich zwischen 60 und 120 Patienten. In den vergangenen Jahren saß das Unternehmen an der Freiheit-straße, hatte dort 2.400 Quadratmeter gemietet, aber mit Hinweis auf Brandschutzmängel immer nur einen Teil der Miete bezahlt — zu Unrecht, wie das Oberlandesgericht Düsseldorf im Oktober 2010 feststellte.

Reha Parcs wurde dazu verurteilt, mehr als 420.000 Euro zuzüglich Zinsen an den damaligen Vermieter, die BuVest in Düsseldorf zu zahlen.

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