Hochdahl: Kreis zeigt Reitern die Rote Karte

Der neue Weg an der Gruitener Straße ist für Pferde tabu.

Hochdahl. 400 Meter ist er lang, der Wanderweg-Lückenschluss zwischen Hochdahl und Gruiten, genauer gesagt zwischen der Hackberger Straße und dem Hausmannsweg. Im Sommer hatte der Kreis Mettmann mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II in Höhe von 30.000 Euro das Teilstück angelegt.

Und den haben nicht nur Spaziergänger und Wanderer genutzt, sondern auch Reiter für sich entdeckt. Dies rief sowohl einen aufmerksamen WZ-Leser als auch den Kreis Mettmann auf den Plan, der umgehend handelte und mit entsprechenden Schildern den Reitern das Nutzen des Weges verboten hat.

"Die derart kurze Bearbeitungszeit inklusive Aufstellen des Verkehrszeichen durch die entsprechenden Behörden (keine zwei Wochen) hat uns stark beeindruckt und irritiert, ist doch in Sachen Umsetzung von Reitwegen mit ganz anderen Zeiten zu rechnen", melden sich jetzt Kerstin Meißner und Heidi Löwen, Reitwegebeauftragte der Vereinigung der Freizeitreiter und Freizeitfahrer und Deutschland, Kreisverband Mettmann-Velbert, zu Wort.

Sie kritisieren, dass den Frauen und Männern zu Pferde das Nutzen des Weges nicht mehr erlaubt ist. "Hier hätte ein Zusatzschild ,Nur Schritt reiten’ Abhilfe schaffen können", sagen sie, denn eine Beschädigung der Oberfläche würde durch dies Gangart vermieden.

Darüber hinaus weisen die Reiterinnen daraufhin, dass das Landschaftsgesetz einen Beritt dieses Weges nicht verbietet, so dass die Reiter bis zum Aufstellen der Verbotsschilder auch nichts Verbotenes getan hätten. Gleichzeitig kritisieren sie, dass es entgegen der Aussage aus der Pressestelle des Kreises Mettmann weder einen Reitwegeplan noch ein Reitwegenetz im Kreis gibt, der klarstellt, welche Wege und Strecken für Reiter gedacht sind.

"Mit entsprechender Rücksichtnahme von allen Naturnutzern müsste es doch auch vor allem in Ballungsgebieten an besonderen Gefahrenstellen, wie zum Beispiel an der Gruitener Straße möglich sein, ein friedliches Miteinander zu erreichen", appellieren die Reiter.

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