Hochdahl bekommt ein Jugendcafé

Mit zwei Jahren Verzögerung soll es jetzt ab Mai eine neue Anlaufstelle für Teenager geben.

Hochdahl bekommt ein Jugendcafé
Foto: Achim Blazy

Erkrath. Wenn man sich den jetzigen Zustand des Gebäudes für das neue Hochdahler Jugendcafé an der Sedentaler Straße 112 anschaut, kann man kaum glauben, dass die Stadt Anfang oder spätestens Mitte Mai den Neubau eröffnen möchte. Bis dahin muss noch sehr viel getan werden. Stadtsprecher Christian Knippschild betont, dass die Bauarbeiten kontinuierlich weitergehen und von einem Baustopp keine Rede sein könne. Die Innenarbeiten seien sogar schon zu 95 Prozent abgeschlossen.

Das Jugendcafé soll Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren dazu einladen, sich dort mit Freunden zu treffen, die Freizeit zu verbringen oder Angebote wie die Hausaufgabenbetreuung wahrzunehmen. Aber auch Sozialpädagogen stehen den Jugendlichen und ihren Eltern beratend zu Verfügung, wenn es um Bewerbungsfragen, schulische Angelegenheiten oder um die Berufsfindung geht, wie die Homepage der Stadt Erkrath Auskunft gibt.

Ursprünglich war die Eröffnung für Mai 2016 geplant, jedoch gab es bereits damals das Problem, dass die Angebote der Handwerker für das Dach und die Fenster deutlich teurer waren, als die Stadt veranschlagt hatte. Die Stadt rechnete 2016 mit Ausgaben von rund 793 000 Euro für den Neubau und zusätzliche 128 000 Euro für eine neue Inneneinrichtung. Knippschild allerdings mit, dass der Neubau inklusive Inneneinrichtung nun circa 972 000 Euro kosten wird. Das würde bedeuten, dass die Stadt sich damals um knapp 50 000 Euro verrechnet hätte, was die Ausgaben für das neue Jugendcafé betrifft.

Aber nicht nur die fehlenden finanziellen Mittel machten der Stadt einen Strich durch Rechnung, sondern auch die erschwerende Bürokratie führte zu vielen Absagen der Handwerksbetriebe. Dass der Rat der Stadt vor fast acht Jahren den Neubau überhaupt genehmigte, hing mit der hohen Schadstoffbelastung zusammen. Zusätzlich vermutete man Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände, was einen Neubau fast unumgänglich machte.

Wie sehen bis zur Neueröffnung für Alternativen für die Hochdahler Jugendlichen aus? Laut Knippschild gibt es in der Bücherei im Bürgerhaus ein „offenes Angebot“ und die Öffnungszeiten des Jugendtreffs Unterfeldhaus wären deutlich erweitert worden. Aber auch das Jugendcafé im Kaiserhof in Alt-Erkrath, das Kinder- und Jugendzentrum des TSV im Bürgerhaus sowie das Jugendzentrum „cube“ an der Brechtstraße seien Angebote, die Jugendliche weiterhin wahrnehmen könnten.

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