Hinter den Kulissen des Theaters
Die Erkrather Gruppe „Sportlight“ wagte sich jetzt an einen schwierigen Stoff: In „Der nackte Wahnsinn“ geht es um ein Stück im Theaterstück.
Erkrath. Wie geht es eigentlich am Theater bei den Proben und hinter den Kulissen zu? Verhalten sich alle professionell? Sitzt der Text spätestens zur Generalprobe und alle Abläufe sind einstudiert? Dieser Frage hat sich der englische Schriftsteller Michael Frayn angenommen, als er 1982 ein Theaterstück über das Leben am Theater geschrieben hat. Die Komödie „Der nackte Wahnsinn“ (Originaltitel „Noises off“) ist diesen März im Joachim-Neander-Haus zu sehen. Die Theatergruppe „Spotlight“ zeigt drei Vorstellungen am kommenden Samstag und Sonntag sowie am Samstag, 17. März. Die Premiere ist bereits ausverkauft.
Das Schauspiel ist gleichsam ein „Stück im Stück“, eine Verschachtelung, wie sie seit dem gleichnamigen Kinoerfolg neudeutsch auch „Inception“ genannt wird. Die Handlung des Stücks, das die Schauspieler, die von Schauspielern gespielt werden, einüben und aufführen, ist dabei nebensächlich. Grob gesagt geht es um Begegnungen in einem Herrenhaus, wo die Haushälterin nach Feierabend zunächst glaubt, allein zu sein, sich dann aber verschiedene „Stakeholder“ die Klinke in die Hand geben.
Wichtig ist die übergeordnete Erzählebene: Die Schauspielerin, die einen Teller Sardinen mit zur Tür hinaus nimmt, statt sie wie im Drehbuch vorgesehen auf dem Tisch stehenzulassen; der Regisseur, der zunächst aus dem Hintergrund Anweisungen gibt, dann selbst auf die Bühne steigt und in immer chaotischere Diskussionen mit dem Ensemble verwickelt wird.