Handwerkskreis: Jeder darf auch selbst Hand anlegen

Die Mitglieder des Handwerkerkreises Erkrath präsentierten auf dem Neuenhausplatz die ganze Vielfalt ihrer Berufe.

Erkrath. In eine Zeltstadt des Handwerks verwandelte sich der Neuenhausplatz in Unterfeldhaus am vergangenen Wochenende. Etwa 25 weiße Zelte beherbergten ebenso viele Aussteller der Erkrather „Wirtschaftsmacht von nebenan“.

Große Betriebsamkeit herrscht am Stand der Tischlerei Jürgen & Frank Nicolay. Dort darf sich jeder, der dies möchte, ein eigenes Vogelhäuschen zimmern. Unterstützt durch einen erfahrenen Tischler, der die Teile an der Säge zurechtschneidet und somit die wirklich gefährlichen Arbeiten übernimmt. Auch der Nachwuchs packt dort mit an: Johannes Nicolay, elf Jahre alt, der später gerne in die Fußstapfen seines Vaters treten möchte, hilft beim Schleifen der Kanten.

Die fertiggestellten Häuschen werden an anderer Stelle, bei Dachdecker Grau, mit einem geeigneten Dach versehen. „Wir möchten mit unserem Stand auf das Handwerk und das Angebot unseres Unternehmens aufmerksam machen“, sagt Marita Nicolay, Ehefrau von Mitinhaber Frank Nicolay.

Jedes der 21 Mitgliedsunternehmen des Handwerkerkreises in Erkrath informierte am Wochenende über Angebote sowie Neuerungen im Gewerk und trug mit einer Vorführung zum abwechslungsreichen Programm bei. Unterstützung kam außerdem von der Feuerwehr, den Stadtwerken und der Kreissparkasse Düsseldorf. Zudem gab es eine Kinderbetreuung, die der Kindergarten St. Katharina organisierte. Dessen Kinder bereicherten die Veranstaltung mit der Aufführung des Liedes „Wer will fleißige Handwerker sehen“. Um alle Berufe, die im Lied auftauchen, kennenzulernen, hatten die Kleinen in den vergangenen Wochen einige der Betriebe besucht.

Otmar Langer, Gründer und Vorsitzender des Handwerkerkreises: „Erkrath ist näher als Düsseldorf, wir möchten mit der Veranstaltung deutlich machen, dass es viele Handwerksleistungen auch vor Ort gibt.“ Außerdem sei dies mitunter eine gute Gelegenheit, den Nachwuchs — also neue Auszubildende — für die unterschiedlichen Berufe zu gewinnen, als Ergänzung zur gut funktionierenden Lernpartnerschaft mit der Albert-Schweitzer-Schule.

Willi Steinhoff, gelernter Schreiner und mittlerweile im Ruhestand, schaut genau hin, um sich über Innovationen in seinem ehemaligen Beruf zu informieren: „Vieles haben wir früher, als ich gelernt habe, noch ganz anders gemacht“, sagt er staunend. „Mir gefällt die ansprechende Präsentation hier auf dem Markt“, sagt Besucherin Gisela Fischer, die sich für verschiedene Gewerke interessiert. „Besonders gut ist, dass sich die Handwerker hier viel Zeit nehmen, die Vorgehensweise zu erklären, und keinen Termindruck haben“, sagt sie.

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