Viertklässler verabschiedet GGS Sandheide dankt den vielen Helfern

Erkrath. · Weil ihr Schulgebäude in der Nacht zum 2. Juni niederbrannte, werden die Klassen der GGS derzeit getrennt unterrichtet. Nun sahen sich alle zur Verabschiedung der Viertklässler wieder.

 Die Dankesrede von Susanne Adomeit, Schuleiterin der GGS Sandheide, kam von Herzen.

Die Dankesrede von Susanne Adomeit, Schuleiterin der GGS Sandheide, kam von Herzen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Den festlichen Abschied wollte Susanne Adomeit „ihren“ Viertklässlern auf keinen Fall nehmen. So wurde die Verabschiedung der Sandheider Grundschüler in die Aula des Gymnasiums Hochdahl verlegt. Gleichzeitig war die Veranstaltung auch das erste Wiedersehen, nachdem die Schulklassen als Folge des Großbrands Anfang Juni auf verschiedene Häuser aufgeteilt worden waren.

Gestern kamen die Kinder, Lehrer und Eltern zusammen, um gemeinsam auf die Schulzeit zurückzublicken und danke zu sagen – einander, aber auch den vielen Helferinnen und Helfern, die so bald nach dem Brand einen vorübergehenden Schulbetrieb wieder ermöglicht hatten.

Schulleiterin Susanne Adomeit eröffnete das Fest mit Danksagungen an die Stadt, die Feuerwehr und die Vertreter des Gymnasiums, des Kinderhauses Sandheide und des evangelischen Gemeindezentrums, wo die Kinder derzeit in Klassenstufen aufgeteilt unterrichtet werden. Dann erinnerten die Kinder selbst mit einer Präsentation an ihre Grundschulzeit und ihre alte Schule.

Zeichnungen und Fotos dokumentierten die Erinnerungen an den Schulgarten, die Weihnachtsbäckerei und die Karnevalsfeiern in der Turnhalle. Adomeit betonte, wie wichtig es sei, als Schule jetzt nach vorn zu sehen. Immerhin sei schon eine mittelfristige Lösung in Sicht: Nach den Sommerferien zieht die GGS in das Gebäude der alten Realschule an der Schmiedestraße (WZ berichtete). „Der Schulweg ist dann länger, aber wir können wieder alle zusammen sein“, sagte die Schulleiterin, „und die Kinder können lernen, Verantwortung zu übernehmen.“

Zu dieser Lösung gab es auch kritische Stimmen aus den Elternreihen. „Wie genau das dann funktionieren soll, sagt bisher keiner“, so ein Vater. Allerdings hatte Adomeit gleich betont, dass es nun eben auch auf die Hilfe der Eltern ankomme: Die sollten den neuen Weg in den Ferien mit ihren Kindern einüben. „Eltern, Lehrer und Schülerlotsen können den Kindern dann später auf dem Schulweg helfen.“

Schon in den vergangenen Wochen hatten die Lehrkräfte ihre Schüler jeden Morgen zu den Ersatzräumen begleitet. „Für diesen Einsatz möchte ich mich heute auch bedanken“, sagte Adomeit. „Das Kollegium hat sich toll selbst organisiert und niemand hat sich über die Situation beschwert.“ Auch Bürgermeister Christoph Schultz dankte den Lehrkräften der GGS für ihren Einsatz und lud das Kollegium im Namen der Stadt zu einem Kinobesuch ein, bei dem die Lehrer einmal einen Abend entspannen sollen.

Nach den Danksagungen und der Übergabe der Sportabzeichen wurden dann die vierten Klassen mit Liedern und Blumen verabschiedet. Die Frosch- und die Schildkrötenklasse machen ab dem Herbst ihre ersten Schritte an weiterführenden Schulen. „Ich hoffe aber, dass ein paar von euch auch zu Besuch wiederkommen“, sagte Simone Hunke, Klassenlehrerin der 4b.

Bis an der Schmiedestraße in Millrath unterrichtet und der Besuch ehemaliger Schüler empfangen werden kann, stehen allerdings noch einige Renovierungsarbeiten aus. Um das in die Jahre gekommene Gebäude unterrichtstauglich zu machen und den Außenbereich herzurichten, hat die Stadtverwaltung rund 500 000 Euro veranschlagt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort