Grundschule Sandheide: Abriss, Neubau oder Sanierung
Weil die Grundschule Sandheide marode ist, schlägt die Verwaltung vor, den Standort zu schließen. Die Politik ist dagegen.
Hochdahl. Sanierung, Neubau oder Abriss — das ist die große Frage in Sachen Grundschule Sandheide. In einer Beschlussvorlage an den Schulausschuss schlägt die Verwaltung nun vor, den Standort Ende 2016 aufzugeben — ersatzlos.
„Der Vorschlag ist aus der Not geboren“, sagt Schulamtsleiter Ulrich Schwab-Bachmann. Zwischen zwei und sechseinhalb Millionen Euro könnte eine Sanierung der Ende der 1960er-Jahre gebauten Schule laut Gutachten eines Architekturbüros kosten.
Und Sanierungsbedarf ist da. 251 Kilowattstunden Energie verschleudert der marode Leichtbau pro Jahr und Quadratmeter. „Das Wirtschaftlichste wäre ein Neubau“, sagt Schwab-Bachmann. 5,5 Millionen Euro würden dafür im günstigsten Fall fällig werden.
Nicht nur die hohen Kosten haben Schwab-Bachmann dazu bewogen, schweren Herzens die Abwicklung des Standortes vorzuschlagen. Wegen der rückläufigen Schülerzahlen seien ab 2016 in Hochdahl nur noch vier Grundschulen nötig, und bereits in diesem Jahr gibt es für die Grundschule Sandheide nur 37 statt der erwarteten 54 Neuanmeldungen.
Schulleiterin Susanne Adomeit ist von den Plänen der Stadtverwaltung alles andere als begeistert. Natürlich weiß sie um die baulichen Mängel des Gebäudes, doch ihre Sorge um die Kinder, die in der Sandheide zur Schule gehen, überwiegt. Denn der Anteil der Migranten, die an der Brechtstraße mit dem Schulleben vertraut gemacht werden, liegt bei 80 Prozent. „Das ist viel, aber hier leben eben auch viele Migranten“, sagt Adomeit. „Wir fangen sie auf, integrieren sie und bereiten sie hier auf die weiterführenden Schulen vor.“