Erkrath Grüne sorgen sich um aufwändige Projekte

Erkrath · Neubau der Schule, Modernisierung des Gymnasiums: Das ist viel, findet die Partei.

 Blick in einen Unterrichtsraum des Gymnasiums am Neandertal in Alt-Erkrath. Bei Verlängerung der Schullaufbahn von G8 auf G9 reichen die Räume nicht aus. Daher wird jetzt geprüft, ob das Gymnasium saniert und dabei erweitert oder neu gebaut werden soll.

Blick in einen Unterrichtsraum des Gymnasiums am Neandertal in Alt-Erkrath. Bei Verlängerung der Schullaufbahn von G8 auf G9 reichen die Räume nicht aus. Daher wird jetzt geprüft, ob das Gymnasium saniert und dabei erweitert oder neu gebaut werden soll.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

. Die Auswirkungen des Schulbrandes in Sandheide beschäftigen jetzt auch die Politik. Die Grünen wenden sich mit einem Antrag an den Ausschuss für Schule und Sport, der am Dienstag, 18. Juni, gemeinsam mit dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung tagt, und signalisieren Gesprächsbedarf.

„Es stehen gravierende Entscheidungen an, die nicht nur die unmittelbar betroffenen Schulen berühren, sondern nach unserer Einschätzung auch gravierende Auswirkungen auf die übrigen Schulen, Kindergärten und städtischen Einrichtungen in Erkrath haben“, schreibt Peter Knitsch zur Begründung.

Gymnasium braucht bei Umstellung auf G 9 mehr Räume

Denn nun werden auch die Modernisierungspläne für das Gymnasium Alt-Erkrath konkret: Beide Ausschüsse wollen sich auch damit beschäftigen, ob die Einrichtung neu gebaut oder lediglich saniert und erweitert werden soll. Denn es ist abzusehen, so berichtet die Verwaltung, dass die Schule bei ihrer Umstellung von G 8 auf eine längere Schullaufbahn (G 9) weitere Räume braucht. In diesem Zusammenhang hat ein Architekt nun mehrere Varianten geprüft. Die Kosten liegen je nach Variante zwischen 50 und 70 Millionen Euro. Damit kommt auf die Stadt Erkrath zwischen 2020 und 2025 die Umsetzung gleich mehrerer Großprojekte zu, warnen die Grünen: der Neubau des Campus Sandheide mit Grund- und Förderschule (zehn Millionen Euro), der Neubau der Feuerwache Cleverfeld (32 Millionen Euro), die Sanierung des Bürgerhauses Hochdahl (eine Million), der Neubau von Kindergärten in Alt-Erkrath und Sandheide (jeweils drei Millionen Euro) sowie der Neubau der Asylbewerberunterkunft Gruitener Straße (drei Millionen Euro).

Die Grünen fragen daher nach, ob sich die Verwaltung überhaupt in der Lage sieht, diese Großprojekte bis 2025 abzuwickeln – und welche Auswirkungen das auf andere Einrichtungen hat, bei denen, so ist es zwischen den Zeilen des Antrages herauszulesen, ein Sanierungsstau entstehen könnte. So zum Beispiel beim Schulzentrum Hochdahl oder der Realschule Erkrath, weiterer Kitas und städtischer Gebäude, die zum überwiegenden Teil ebenfalls aus den 1960er und 1970er Jahren stammen. Die Grünen wollen wissen, welche Auswirkungen ein etwaiger Wegfall der Turnhallen an der Fröbelstraße sowie der kleinen Turnhalle im Schulzentrum Alt-Erkrath auf Sportvereine im Stadtteil hätte. Auch fragen sie, ob beim Bau des Campus Sandheide Waldflächen weichen müssen. arue

(arue)
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