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„Givebox“ in Erkrath - Tauschen statt shoppen

Die Leiterin der Begegnungsstätte Gerberstraße plant das Aufstellen einer „Givebox“ in Erkrath.

Erkrath. Einen „Geben-und-Nehmen-Schrank“, eine „Givebox“ hat Monika Thöne vor Monaten am Düsseldorfer Rheinufer entdeckt. „Dann bekam ich aus der Nachbarschaft mit, dass in Gerresheim ein solcher Schrank aufgestellt wird“, sagt die Leiterin der Caritas-Begegnungsstätte an der Gerberstraße. „Und schließlich meldete sich die SPD mit dieser Idee bei mir.“

Grund genug für sie, einen solchen Schrank für gebrauchte Dinge wie Bücher, Handtaschen, kleine Vasen oder Geschirr auch in Erkrath aufzustellen. „Ich liebe es, wenn sich gleiche Ideen an verschiedenen Orten entwickeln“, sagt Thöne.

Dass der Inhalt eines solchen Schrankes, der von allen Bürgern kostenlos genutzt werden dürfte, auch in Erkrath ankommen wird, davon ist Monika Thöne überzeugt. „Wir haben hier in der Begegnungsstätte seit drei Jahren ein Regal, an dem ein Zettel mit ,Zu verschenken’ hängt. Das wird super angenommen“, erzählt sie.

Und so ein Schrank sei bürgerschaftsnah und passe deshalb bestens zum Projekt des Landes NRW „Im Quartier bleiben — Nachbarschaft leben. Dessen Beteiligte an den drei Standorten Caritas-Begegnungsstätte, CBT-Wohnhaus St. Johannes und Haus Bavier sowie Erkrather Bürger beschäftigen sich seit einigen Wochen mit der Realisierung der „Givebox“. „Wir leben ja in einer Wegwerfgesellschaft“, sagt Monika Thöne. „Und auf der anderen Seite gibt es Menschen, die nichts haben.“

Die ersten Vorbereitungen zur Realisierung des Projekts laufen. „Vielleicht haben wir auch schon einen Schrank“, sagt Monika Thöne. Der stammt aus der Begegnungsstätte, muss allerdings noch wind- und wetterfest aufgearbeitet werden.

Auch zu Ordnungsamt und dem Technischen Beigeordneten Fabian Schmidt hat sie bereits Kontakt aufgenommen. „Wir wollen den Schrank ja auf eine städtische Fläche stellen“, sagt sie. Ihr liebster Standort wäre unter der Bahnsteighalle. „Aber wir brauchen natürlich Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft, die den Schrank pflegen und dafür sorgen, dass sein Inhalt nicht verstreut wird“, sagt sie. Soziale Kontrolle sei wichtig. „Aber die gute Idee scheint auch Menschen, die zur Zerstörung neigen, zu überzeugen“, hat sie erfahren.

Gerne würde Monika Thöne den „Geben-und-Nehmen-Schrank“ während des Quartierfestes am 3. Juni aufstellen und in Betrieb nehmen. „Bis es aber so weit ist, werden wir erst einmal weiter diskutieren“, sagt sie und lädt für Montag, 16. April, 19 Uhr, zur Diskussion in die Begegnungsstätte ein. Hildegard Düsing-Krems, die Düsseldorfer Initiatorin der „Givebox“-Aktiton, wird über ihre Erfahrungen berichten.

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