Girls’ and Boys’ Day in Erkrath und Wülfrath : Schüler lernt Pflegeberuf kennen
Erkrath/Wülfrath Marx Borchmann nutzte den Boys’ Day, um das Klischee vom Frauenberuf zu durchbrechen.
Wegen Corona gab es den diesjährigen „Girls‘ and Boys‘ Day“ nur mit einem Rumpfprogramm und meist digital. Nur wenige Mädchen und Jungen der siebten Jahrgangsstufe konnten in Berufe und Betriebe hineinschnuppern, die als typisch für das jeweils andere Geschlecht gelten. Das galt auch für die Erkrather und Wülfrather Schulen.
„Ich konnte meinen Sohn unter Einhaltung der Corona-Regeln zu der Dame mitnehmen, bei der ich seit vielen Jahren, Pflegetätigkeiten übernehme“, berichtet Bianka Borchmann. Dass ihr Sohn Max sie am vergangenen Donnerstag begleiten konnte, dafür hat Konrektorin Elisabeth Hoopmann den Zwölfjährigen gern vom Unterricht freigestellt. „Ich finde es sehr wichtig, dass die Siebtklässler am ‚Girls‘ und Boys‘ Day die Möglichkeit haben, in Berufe hineinzuschnuppern, die nicht gemeinhin als typisch weiblich oder typisch männlich tradiert sind. Auch heute noch“, sagt die engagierte Lehrerin, die an der Realschule Hochdahl auch das Thema „Gleichstellung“ verantwortet.
Max hat der Schnuppertag im Bereich Pflege zwar „Spaß gemacht“, wie er berichtet. Von seinem Berufswunsch abgebracht hat ihn diese Erfahrung allerdings nicht. „Ich möchte doch lieber Torwart-Profi werden“, so der Realschüler, der zurzeit die Notbetreuung in seiner Schule besucht. „Ich fand es interessant zu sehen, was meine Mutter bei ihrer Arbeit macht“, erzählt Max, der an diesem Tag unter anderem den Einkauf übernommen hat.