NRW Ideen gesucht für Erkrather „Aktionstag der Wirtschaft“

Erkrath · Der „Aktionstag der Wirtschaft“ geht in die neunte Runde: Am 3. September packen Firmen wieder bei Projekten mit an, die sich soziale Einrichtungen für diesen Anlass ausgedacht oder aufgehoben haben.

 Fleißig im Heimatgarten (v.l.): Julia Zinn, Projektkoordination „Soziale Stadt Sandheide“, und Quartiersmanagerin Saskia Goebel.

Fleißig im Heimatgarten (v.l.): Julia Zinn, Projektkoordination „Soziale Stadt Sandheide“, und Quartiersmanagerin Saskia Goebel.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(tpp) Ungewiss ist bisher noch, in welcher Form und Intensität die Begegnungen im September stattfinden können. Die beiden Auftaktveranstaltungen für Unternehmen und Einrichtungen fanden letzte Woche jedenfalls noch online via Zoom-Meeting statt. Alle Beteiligten hoffen auf ein Ende der Pandemie, damit das Gemeinschaftsgefühl am Aktionstag wieder so „real“ wie früher werden kann.

Der Aktionstag der Wirtschaft ist eine Erkrather Erfindung, die in den vergangenen Jahren von anderen Städten „importiert“ wurde, zum Beispiel in Mettmann, Ratingen oder Aachen. Dabei geht es darum, dass lokale Unternehmen ihre Expertise und Arbeitskraft an einem Tag unentgeltlich für den guten Zweck zur Verfügung stellen. Bei den Empfängern, den sozialen Einrichtungen, ist Kreativität gefragt, um die Firmen bei der virtuellen Projektmesse am 23. Juni für ihre Ideen begeistern zu können.

Projekte können handwerklich sein oder Kurse beinhalten

Die Projekte können handwerklicher Art sein, oder auch immateriell, etwa in Form von Kursen oder Workshops. Wichtig ist nur, dass beide Seiten etwas davon haben, im Sinne von Erfahrungen, Fortschritt und einem bisschen Eigenwerbung für die Unternehmen. Wido Weyer, Vorsitzender des Wirtschaftskreises Erkrath sprach aus, was alle denken: „Wir hoffen, dass wir es wieder wie vor zwei Jahren machen können. Es sind schwierige Zeiten und auch wir als Wirtschaftskreis haben unter der Pandemie gelitten“.

Gerade deshalb sei Engagement heute besonders wichtig, damit alle Seiten einigermaßen durch die Monate des Lockdowns kommen. „Wir wollen in den kommenden Jahren noch viel mehr Projekte realisieren“, sagt Weyer. Bürgermeister Christoph Schultz sprach in seinen Grußwort ebenfalls über die Krise: „Corona hat uns im letzten Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir müssen jetzt mit dem Virus leben lernen, das uns wahrscheinlich bis an unser Lebensende begleiten wird. Es hat aber auch gezeigt, was wir können, etwa bei der Digitalisierung“.

Dem Beispiel aus Aachen folgend, können die sozialen Einrichtungen diesmal Videos drehen, um ihre Projektideen vorzustellen. Nadine Albuera, IT-Projektmanagerin bei der Firma Lucom, wird sie dabei unterstützen. Als Schirmherr hat der Wirtschaftskreis in diesem Jahr Axel Fuhrmann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf, gewinnen können. „In diesem Pandemie-Jahr ist das Thema Solidarität enorm strapaziert worden. Aber der Aktionstag der Wirtschaft ist stark geprägt vom Solidargedanken“, so Fuhrmann.

Es gehe darum, zusammen mit den sozialen Einrichtungen etwas für den Standort Erkrath zu tun. Zum Abschluss der Videokonferenz konnten die Teilnehmer ihr symbolisches Commitment abgeben: Alle rund 30 Firmen wollen mitmachen, inklusive der Stadt Erkrath, der Feuerwehr und der Stadtwerke. Ebenfalls ausgeschrieben ist in diesem Jahr wieder der „Wettbewerb der besten Idee“. Wer dabei die Plätze 1 bis 3 erreicht, kann sich über 500, 300 beziehungsweise 200 Euro Preisgeld freuen. 2019 war das Gemeinschaftsprojekt „Heimatgarten“ an der Immermannstraße in Sandheide als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen. Dabei können Bewohner aus dem Umfeld für eine Miete von jeweils 20 Euro pro Jahr ein Hochbeet nach ihren Vorlieben gestalten – mit Blumen, Kräutern, Gemüse und/oder Salat. Hilfestellung gibt es vom Naturschutzzentrum Bruchhausen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort