Gerätehaus bald am Friedhof?

Der Alt-Erkrather Löschzug soll eine neue Unterkunft bekommen. Eine zentrale Feuerwache ist damit vom Tisch.

Erkrath. 112 Jahre gibt es den Löschzug Alt-Erkrath der Feuerwehr bereits. Seit 1939 hatte er seinen Standort an der Gink, ab 1986 dann im ehemaligen Bauhof an der Ludenberger Straße. Doch dieses Gebäude aus den 1950er-Jahren erfüllt mittlerweile nicht mehr die Anforderungen einer Feuerwehr und ist kurz vor der Baufälligkeit (WZ berichtete).

Der Unterausschuss für Feuerwehrangelegenheiten hat sich am Donnerstagabend nun dafür ausgesprochen, die ersten Schritte für einen Neubau in die Wege zu leiten. Die Planungen dafür laufen schon seit einiger Zeit, kamen Anfang des Jahres aber ins Stocken, als öffentlich wurde, dass auch die Hauptfeuerwache in Hochdahl marode ist. Angesichts der Summen, die für den Neubau von zwei Standorten nötig sind, wurde in der Stadtverwaltung geprüft, ob man mit dem Bau einer zentralen Feuerwache für alle Stadtteile nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte.

Doch die Gutachten haben ergeben, dass aufgrund der Erkrather Begebenheiten eine zentrale Feuerwache nicht in Frage kommt. Zum einen würde es dadurch, je nach Standort, zu langen Anfahrtzeiten für die Freiwilligen kommen, die erst ihren Stadtteil verlassen müssten, um dann im Feuerwehrauto zurückzukehren. Auch gebe es innerhalb der Feuerwehr wenig Akzeptanz für eine zentrale Wache. Die Gespräche hätten ergeben, dass sich die Alt-Erkrather nicht nach Hochdahl umstationieren lassen würden. „Ich habe mich schließlich überzeugen lassen, dass die Lösung mit zwei Standorten besser ist“, sagte Technischer Dezernent Fabian Schmidt.

Nun soll es nach dem Willen der Ausschussmitglieder endlich vorangehen. Sie drängten zur Eile: „Die Verwaltung soll endlich marschieren“, forderte Detlef Ehlert (SPD). Zwei Grundstücke sind im Gespäch für den Neubau: am Bahneberg, neben dem Aldi-Markt, und eine Ackerfläche gegenüber dem Friedhof. Favorisiert wird dabei von Planern und Verwaltung die südliche Lösung gegenüber des Friedhofs. Von dort aus, so der Bericht von Stadtbrandmeister Guido Vogt, sind nämlich auch der westliche Teil von Unterfeldhaus innerhalb der vorgegebenen Zeit zu erreichen — der Standort würde also die Einsatzzeiten der Feuerwehr nicht nur in Alt-Erkrath, sondern insgesamt, verbessern.

Doch es sind noch nicht alle Hindernisse aus dem Weg geräumt. Das Grundstück an der Erkrather Straße ist nämlich in Privatbesitz. Erste Verhandlungen mit dem Eigentümer, ihm gehört auch Haus Unterbach, haben bereits stattgefunden. Für das Grundstück, momentan ein Acker, gibt es aber auch noch keinen Flächennutzungs- oder Bebauungsplan. Daher, so Technischer Dezernent Fabian Schmidt, werde es mindestens ein Jahr dauern, die nötigen Planungsschritte abzuschließen. Erst dann könnten die Vorbereitungen für die Bauarbeiten beginnen.

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