Freizeitkünstler zeigen Kreatives im Bürgerhaus

Erkrath. Ein Besuchermagnet ist der herbstliche Freizeitmarkt im Hochdahler Bürgerhaus seit mehr als drei Jahrzehnten. Und tatsächlich waren auch in diesem Jahr wieder über 70 Hobbykünstler aus nah und fern angereist, um ihre Lieblingsstücke zu zeigen und — im Idealfall — auch zu verkaufen.

Freizeitkünstler zeigen Kreatives im Bürgerhaus
Foto: Stephan Köhlen

„Das Geschäft steht aber nicht im Vordergrund“, sagt Angelika König, die Hobbykünstlerin, die seit vielen Jahren diesen Markt im Namen der Stadt Erkrath organisiert. Ehrenamtlich macht sie das, weil das Hobbybasteln ihre Leidenschaft ist und weil sie Freude daran hat, diese Art der Freizeitgestaltung mit zu anderen zu teilen. Weil die Hobbykünstler unter sich sind und gewerbliche Unternehmer nicht zugelassen sind, darum ist der Freizeitkünstler-Markt in Hochdahl etwas Besonderes. 45 Euro zahlt jeder Aussteller für seinen Stand. Ursula Fromeyer und Gabriele Schmallenbach aus Unterfeldhaus kommen seit Jahren zum Handwerkermarkt. „Es macht riesigen Spaß“, sagen die Damen. Und weil man zu Hause schon „alles“ habe, sei man hier vor allem auf der Suche nach gebastelten Weihnachtskarten. Tatsächlich bieten die Aussteller aber noch Patchwork, geknüpfte Teppiche, Bilder, Beton- und Gipskunstwerke oder Miniaturen für die Puppenstube an. Zum ersten Mal ist die Keramikerin Marlies Schiffner aus Langenfeld nach Hochdahl gekommen. Die ehemalige Lehrerin schätzt hier besonders die Gespräche mit den Besuchern. Wunderschöne Objekte hat sie geschaffen, die sie selbst auch schätzt. Einige sind unverkäuflich. Die Zickzack-Ladies, Karin Buchholz und Ute Kaiser aus Erkrath, sind leidenschaftliche Jeansstoff-Wiederverwerter. Zauberhafte Produkte nähen die Freundinnen, vom Nikolausstiefel bis zur Handy-Hülle. Zum zweiten Mal sind sie zum Markt gekommen. Die Stickkünstlerin Ursula Brechtel stickt Bilder mit Nähgarn nach Motiven weltberühmter Maler. „Filigrane Fadentechnik“ nennt sie ihre Kunst. In Hochdahl zeigte sie Motive von Bildern von Klee über Mondrian, Stella oder Malewitsch. Schon als Kind habe sie leidenschaftlich gestickt. Jetzt hat sie die Kunst wieder entdeckt. Hans-Jürgen Rische (77) und Enkeltochter Jana Rische (14) zeigen gemeinsam ihre Kunstwerke. Inspiriert zu dieser künstlerischen Tätigkeit habe sie der Opa. Sie zeichnet Figuren der beliebten Fantasiegeschichten wie Hobbit oder Randalf. Der Großvater malt seit 42 Jahren Bilder mit klassischen Motiven. Ein Portrait des Jüngers Paulus fällt auf. Das Bild habe er vor vielen Jahren bei Freunden entdeckt.

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