Erkrath : Fastenbrechen wird gemeinsam zelebriert
Erkrath. Muslime und Nicht-Muslime feierten gemeinsam im Hochdahler Bürgerhaus das Fastenbrechen. Genau um 21.30 Uhr wurde das Ramadan-Fasten unterbrochen und das Buffet für die Gäste freigegeben.
Lange Tischreihen, mit weißen Decken und gelben Krepppapier-Blumen festlich geschmückt, warteten auf die muslimischen und nicht-muslimischen Gäste des gemeinsamen Fastenbrechens im Bürgerhaus. Auf der Empore bogen sich bereits die Tische und immer mehr Platten mit Humus, gefüllten Weinblättern und Teigtaschen, Couscous mit Gemüse und Fleisch sowie süßes Gebäck brachten die Mitglieder der „Internationalen Frauengruppe“ in den Saal.
Grundschullehrerinnen
halfen beim Organisieren mit
Sie waren gemeinsam mit ihrer Leiterin Fatima Assila, bei der Stadt Erkrath, für die Organisation der Feier verantwortlich. Sie hatten tatkräftige Hilfe von Simone Rundschke und Natalie Golubovic erhalten, beide als Lehrerinnen an der Grundschule Sandheide auch im „Rucksack“-Projekt tätig, bei dem die Frauen Deutsch lernen.
Doch noch war es Zeit, bis das Bittgebet des Imams in Mekka das Ende des von Sonnenaufgang bis -untergang dauernden Fastens einleitete. Um 21.30 Uhr, genau der Tradition folgend, wurden zunächst Datteln und ein Glas Wasser gereicht, bevor der auch von jedem anderen Fest bekannte „Sturm auf das Buffet“ einsetzte. Die nicht muslimischen Gäste wie auch die Vertreter des Jugend- und Sozialamtes, unter anderem dessen Leiter Stefan Freiberg, schlossen sich der Meinung von Ursula Moldon, Leiterin der Volkshochschule Erkrath, an, den Gläubigen den Vortritt zu lassen: „Immerhin haben sie den ganzen Tag nichts gegessen und kommen zum Teil gerade von der Arbeit“, sagte sie mit Blick auf die beiden jungen Männern aus Guinea, die bei Edeka Windges arbeiten und direkt von dort gekommen waren. Am Büffet gab es später hilfreiche Auskunft, um welche Leckereien es sich bei den appetitlich angerichteten Speisen handelte für die nicht-muslimischen Besucher. „Ich esse schon seit 34 Jahren kein Fleisch mehr“, verriet Lothar Kamppeter, der sich seit 2016 aktiv in der Flüchtlingsbetreuung engagiert. Doch auch er fand jede Menge fleischlose Alternativen neben Hähnchen-Schenkeln und Reis mit Rinderhack.