Brauchtum in Erkrath Erkrather Prinzenpaar lässt es krachen

Erkrath · In fröhlicher Stimmung haben die Erkrather Letzten Hänger am Wochenende das neue Prinzenpaar gekürt. Schon so lange hatten Peter Arno I. und Hilde I. auf ihre Prinzenwürde warten müssen.

 Peter Arno I. und Hilde I. sorgten für gute Laune bei der Inthronisierung im Kurhaus.

Peter Arno I. und Hilde I. sorgten für gute Laune bei der Inthronisierung im Kurhaus.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(gund)   Jetzt waren Peter Arno I. und Hilde I. zur Stelle, strahlend und liebenswürdig. Auch das Publikum wirkte befreit, es wurde getanzt und gesungen. Vorübergehend waren die steigende Inzidenzzahlen nicht das Hauptthema des Abends.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden am Zelteingang vor dem Kurhaus Anmeldung und Corona-App genauestens auf Doppelimpfung geprüft. Drinnen im schön geschmückten Zelt war dann keine Maskenpflicht mehr. Gastgeber waren die Letzten Hänger. Präsidentin Gabi Bunk und zweiter Vorsitzender Franz Caron führten mit viel Routine und noch mehr Freude durch den Abend.

Prinz und Prinzessin sind beide „zugereiste“ Jecken. Die Letzten Hänger und die Große Erkrather Karnevalsgesellschaft hatten ihre Fühler im Umland ausgestreckt und konnten überzeugende Persönlichkeiten für dieses hohe Amt gewinnen. Hilde I. kommt aus Hilden. Im Beruf wie im Ehrenamt ist sie den Menschen zugewandt, kommunikativ und fröhlich. Ihre neue Prinzessinen-Würde kommentierte sie mit „Endlich“. Schließlich hat hier wie anderswo kein anderes Prinzenpaar je länger auf die Inthronisierung warten müssen. Prinz Peter Arno I. kommt aus Düsseldorf-Bilk. Ehrenamtlich aktiv ist er beim St. Sebastianer Schützenverein in Grafenberg und Mitglied der KG Närrische Schmetterlinge aus Düsseldorf. 2018 war er dort schon Jungfrau im Dreigestirn. Beide Tollitäten sind verheiratet und beide haben auch einen Sohn. Prinz Peter Arno gab zu, dass sich hier in Erkrath für ihn jetzt „ein Traum erfüllt“ habe. Gebührend fein haben sie sich für die Prinzenkürung herausgeputzt.

Bürgermeister Christoph Schultz ließ es sich nicht nehmen, eine gereimte Kürungsbotschaft zu senden. 10 x 11 Tage wollen oder müssen die Tollitäten jetzt „dauerlächeln“, prophezeite er. Natürlich wurden viele Orden verteilt: Vom Prinzenpaar, von den Letzten Hängern und von Hoppeditzin Marita Nicolic, die tags zuvor ihren großen Auftritt hatte. Geehrte Orden-Empfänger waren natürlich das letzte Prinzenpaar Udo I. und Sabine I., der Bürgermeister und seine Stellvertreter Regina Wedding und Marc Göckeritz und viele andere. Sieben Hoppedötze in eleganten Kostümen tanzten zu Ehren des Prinzenpaars. Eng war es auf der Zeltbühne. Aber die jungen Damen meisterten ihren Tanz und ernteten viel Applaus.

Eine spontane Tanzeinlage lieferten die umsichtigen Zeltkellner und sorgten für Begeisterungsstürme. Prinzenführer Hartmut Forchert und Hofdame Elly Lindhorst überzeugten durch umsichtige Protokoll-Begleitung, wenn das Prinzenpaar Unterstützung brauchte. „Ich stamme aus einer bekannten Düsseldorfer Komikerfamilie“, sagte Elly Lindhorst und hatte mit etwas Mut für sich entschieden, die „Jeckenformation“ begleiten zu wollen. Das Motto des Erkrather Karnevals wurde schon 2020 ausgewählt: Metenanger – foeranger. Das muss der zugereiste Erkrath-Fan vielleicht erst zweimal lesen, bevor die sympathische Bedeutung verständlich wird. Der Mottovorschlag stammt von Karin Marquis, Musik und Text zum dazugehörigen Schunkellied von John Schwirkowski, ebenso das Vereinslied der Letzten Hänger. Ein Stammlokal mitten auf Erkraths Bahnstraße hat das Prinzenpaar auch. Es ist die altehrwürdige Postwirtschaft die jetzt „La Passione“ heißt. Wirt Enrico Stabile verspricht Für- und Vorsorge.

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