Jahresrevision Winterliche Frischzellenkur für das Neanderbad

Erkrath. · Die Einrichtung wird zum Teil saniert. Anschließend werden die Preise leicht erhöht.

Handwerker Axel Drescher füllt die Fugen rund um das Kleinkinderbecken auf – aktuell laufen in mehreren Bereichen des Schwimmbads Sanierungsarbeiten.

Handwerker Axel Drescher füllt die Fugen rund um das Kleinkinderbecken auf – aktuell laufen in mehreren Bereichen des Schwimmbads Sanierungsarbeiten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Axel Drescher rinnt der Schweiß von der Stirn. Eigentlich strengen den 31-jährigen Fliesenleger Fugenarbeiten nicht sonderlich an, aber sein heutiger Arbeitsplatz, das Neanderbad, verlangt ihm einiges ab: 22 Grad und vor allem eine hohe Luftfeuchtigkeit bringen den Handwerker, ähnlich wie seine zahlreichen Kollegen, arg ins Schwitzen. Rund um das Kleinkinderbecken müssen die Fliesen verfugt werden.

„Das Material, das wir hier benutzen, ist ein spezieller Fugenkitt für Schwimmbäder oder Wellnessbereiche, der durch den Einsatz von Hochdruckreinigern nicht zerstört wird. Das ist wichtig, weil man damit auch verhindert, dass zum Beispiel die Fliesen splittern, wenn die Fuge nicht mehr einwandfrei ist“, erklärt Fliesenmeister Uwe Drescher und schaut sich kurz im Hallenbad um: „Es ist schon echt schön hier.“ Und damit hat der Düsseldorfer nicht ganz Unrecht: Das Neanderbad ist modern, auf höchstem technischen Stand, gepflegt und erst vor einigen Monaten wurde dem Ganzen ein neuer Anstrich verpasst. „Wir haben dazu extra eine Farbberaterin eingeladen, die die psychologische Wirkung von Farben auf den Menschen kennt. So sind wir zu diesem Orange-Curry-Ton gekommen, die reinweißen Wände sind jetzt cremefarben“, erklärt Geschäftsführer Gregor Jeken, und ergänzt: „Das gibt dem Bad einen gemütlichen und familiären Touch und wir haben dafür auch recht viel Lob bekommen.“

13 Jahre alt ist das Neanderbad, Jahr für Jahr werden in der Winterpause Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt, Dinge erneuert, Neuanschaffungen getätigt. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir nichts schludern lassen wollen, wir waren und sind da recht pingelig“, sagt Jeken. „In diesem Jahr müssen wir allerdings recht viel sanieren, einfach weil jetzt nach 13 Jahren in einigen Bereichen der ganz normale Verschleiß einsetzt.“

Dazu kommt, dass sich auch Vorschriften für Bäderbetriebe von Zeit zu Zeit ändern. „Deshalb müssen wir in diesem Jahr den gesamten Warmwasserkreislauf auf neueste Regeltechnik umstellen. Dabei geht es kurz gesagt um eine verbesserte Legionellen-Prophlaxe“, erläutert Badleiter Till Eckes, „aber in diesem Zusammenhang werden auch alle 68 Duschen erneuert und mit seperaten Thermostaten ausgestattet, so dass jetzt jeder Nutzer seine individuelle Wohlfühltemperatur einstellen kann.“

Zwischen den Jahren, am Donnerstag, 27. Dezember, wird das Familienbad wieder eröffnet. Weil die Personalkosten laut tariflicher Vorgabe derzeit Jahr für Jahr um drei Prozent steigen und die Gesamtkosten der Arbeiten sich auf einige hunderttausend Euro belaufen, werden die Eintrittspreise angehoben, zwischen 30 und 50 Cent.

„Wir haben hier sehr freundliche Besucher“, schwärmt Till Eckes, „von denen ich auch weiß, dass sie so gerne herkommen, weil bei uns gut geschultes Personal vor Ort ist und wir sie ernst nehmen. Und nicht zuletzt, weil es einfach wirklich ein schönes gepflegtes Schwimmbad ist. Daher weiß ich durch unsere im Vorfeld angekündigte Preiserhöhung, dass kaum jemand damit hadert.“

Außerdem bietet das Neanderbad nun noch eine zusätzlichen Service: E-Bikes können kostenlos während des Schwimmbadbesuches an der Kasse aufgeladen werden, Autos können an den zwei Stromsäulen kostengünstig tanken und für Wohnmobile gibt es nun zwei Stellplätze, die auch nachts genutzt werden dürfen.

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