Rat soll Resolution auf den Weg bringen Grüne fordern weiter Mittel für Zwar

Erkrath. · Die Landesregierung will das Projekt für ältere Menschen ab 2020 nicht weiter finanzieren.

 Gründungsversammlung ZWAR: Monika Thöne stellt das ZWAR-Konzept in einer Kleingruppe vor. Archivfoto: Köhlen

Gründungsversammlung ZWAR: Monika Thöne stellt das ZWAR-Konzept in einer Kleingruppe vor. Archivfoto: Köhlen

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Erkraths Grüne fordern von der Landesregierung die Rücknahme des Streichungsbeschlusses für die Zwar-Netzwerke und wollen sich dazu auch die Unterstützung des Erkrather Stadtrats holen. Der soll in seiner nächsten Sitzung auf Antrag der Grünen folgende Resolution an die Landesregierung und den Landtag auf den Weg bringen: „Der Rat der Stadt Erkrath fordert die Landesregierung und den Landtag NRW auf, die von Sozialminister Laumann und den Fraktionen von CDU und FDP im Landtag NRW vorgenommene Streichung der Mittel für die Zwar-Zentralstelle in Dortmund ab dem Jahr 2020 rückgängig zu machen.

Seit Oktober gibt es auch in Hochdahl ein Zwar-Netzwerk

Die Zentralstelle leistet unter anderem wichtige Arbeit für die Netzwerke vor Ort (so auch in Erkrath) und muss daher mindestens im selben Umfang wie bisher vom Land weiter unterstützt werden.“ Seit Oktober 2018 gibt es auch in Hochdahl ein solches Netzwerk für Menschen kurz vor oder nach dem Eintritt ins Rentenalter (Zwar steht für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“).

Die Stadt hatte Frauen und Männer zwischen 57 und 67 angeschrieben und zum Gründungstreffen ins Bürgerhaus eingeladen. Über 250 Interessierte kamen, rund 160 von ihnen fanden sich spontan zu Interessengruppen zum Wandern, Bogenschießen, Boule spielen und für vieles mehr zusammen. Dass sich seitdem, unterstützt von der Awo und der evangelischen Kirche in Hochdahl, rund 20 Gruppen zu gemeinsamen Aktivitäten verabreden, zeige, wie groß das Bedürfnis für diesen Anstoß ist, unterstreichen die Grünen. Im März wurde eine weitere Zwar-Gruppe für Alt-Erkrath und Unterfeldhaus gegründet.

Seit 40 Jahren unterstützt die Zwar-Zentralstelle in Dortmund die Kommunen landesweit bei der Gründung dieser Netzwerke. Mittlerweile sind es 240 mit 10 000 Menschen in NRW. Zum Anschub steht den Kommunen für ein Jahr eine Moderatorin zur Verfügung, danach laufen die Gruppen selbstorganisiert weiter.Im Internet kann eine Petition gegen die Mittelstreichung digital unterschrieben werden. Red

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