Hochdahler sollten sich beteiligen Fernwärme: Verband sammelt Daten für Musterklage

Erkrath · Die Hochdahler Interessengemeinschaft Fernwärme bietet Bürgern Hilfe beim Übermitteln der nötigen Informationen an.

 Leitungen in einer Fernwärmeverteilerstation.

Leitungen in einer Fernwärmeverteilerstation.

(Red/hup) Zwischen 2020 und 2022 hat der (bis 2022 auch Hochdahl versorgende) Fernwärmeanbieter Eon seine Preise deutlich erhöht. Kunden mussten teils mit zusätzlichen Kosten von mehreren tausend Euro rechnen. Das hat den Bundesverband der Verbraucherzentralen, kurz VZBV, auf den Plan gerufen. Er plant eine Musterfeststellungsklage gegen die Fernwärmerechnungen von Eon für die Jahre 2021 und 2022, damit Kunden ihr Geld zurückbekommen. Für die Klage braucht der Verband von betroffenen Fernwärmekunden Informationen, die online (unter musterfeststellungsklagen.de) eingesandt werden müssen.

Die Interessengemeinschaft Fernwärme Hochdahl (IGFWH) ruft alle betroffenen Hochdahler dazu auf, sich zu beteiligen. Insbesondere benötigt der VZBV die Wärmerechnungen von Eon für die Jahre 2019 bis 2021 sowie etwaige Widersprüche dagegen.

Eine Beteiligung sei auch deshalb wichtig, weil der Verband die Klage voraussichtlich nicht für alle Versorgungsgebiete erheben werde. Bei der Auswahl der Gebiete, für die Klage eingereicht werde, spiele womöglich auch eine Rolle, wie viele Fernwärmekunden sich an der Informationsbeschaffung beteiligten, heißt es in einer Mitteilung der Hochdahler Interessengemeinschaft. Sie plant gleich mehrere Aktionen, um die Bedeutung und die Vorteile einer Musterfeststellungsklage zu erläutern und bei der Einsendung der Unterlagen zu helfen. Am Samstag, 25. März, ist die Interessengemeinschaft dafür von 10 Uhr bis 12.30 Uhr mit einem Informationsstand auf dem Hochdahler Markt vertreten. Konkrete Hilfe beim Einsenden der Wärmerechnungen gibt es zudem am Dienstag, 28. März, von 15 bis 17 bei IG-Mitglied Ulf Pambor, Itterstraße 25-27, und am Samstag, 1. April, bei Mitglied Peter Knitsch, Rheinstraße 15. Interessenten sollten ihre Fernwärmerechnungen für 2019 bis 2021 sowie, falls vorhanden, gegenüber Eon erhobene Widersprüche und sonstige Unterlagen mitbringen. Im Januar dieses Jahres hatte sich die überparteiliche Interessengemeinschaft Fernwärme gegründet, die sich für faire Preise und mehr Klimaschutz durch eine schnelle Umstellung des Hochdahler Kraftwerkes von Erdgas auf erneuerbare Energien einsetzt. Gründer waren Hochdahler Fernwärmekunden, darunter die Fraktionschefs Peter Knitsch (Grüne) und Bernhard Osterwind (BmU). Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um gegen überhöhte Preise vorzugehen, etwa eine Musterklage. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit anderen Interessengemeinschaften, der Verbraucherberatung und den Stadtwerken, die das Fernwärmenetz zum 1. Januar von Eon übernommen haben.

Kontakt per E-Mail:

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort