Erkrath : Die Geschichte des Kurhauses wird in Fotoausstellung lebendig
Erkrath. Das Gebäude in Alt-Erkrath hat eine bewegte Geschichte. Bis heute ist unklar, wann das Kurhaus erbaut wurde.
Am kommenden Samstag, 26. Oktober, wird es eine Bilder-Schau mit historischen Fotografien des alten Kurhauses im Kurhaus geben. Die Brauchtumsfreunde setzen damit ihre Idee in die Tat um, in Erkrath eine Art Heimatmuseum zu schaffen. „Eigentlich sind solche Ein-Tages-Ausstellungen sogar besser als ein dauerhaftes Museum, weil sie sich mit weniger Personal realisieren lassen“, sagt Wolfgang Scheurer. Die Kurhaus-Ausstellung ist die letzte von drei Veranstaltungen in diesem Jahr.
Holger Johan, der auch Vorstandsmitglied des Vereins „Denkmal- und Kulturwege“ ist, hatte die Fotos und Unterlagen zum monatlichen Stammtisch mitgebracht. „Das Kurhaus hat in seiner Geschichte viele verschiedene Stationen durchlaufen“, erzählt Johan. Um das Jahr 1830 sei auf dem Gelände des heutigen Rathauses an der Bahnstraße eine schwefelhaltige Quelle entdeckt worden. Wie es in der Zeit üblich war, wollte man daraufhin gleich ein Heilbad einrichten. Unter der Federführung des Arztes Wilhelm Wachendorf sei das Kurhaus zwischen 1830 und 1846 entstanden. „Wann es genau gebaut wurde, darüber streiten sich die Gelehrten bis heute“, so Johan.
Als die Schwefelquelle um 1870 versiegt war, habe Wilhelm Wachendorf das Kurhaus noch einige Zeit als Wasserheilanstalt weiterbetrieben. Dazu sei Wasser mithilfe der damals modernen Dampfmaschinen aus verschiedenen Quellen in der Umgebung zum Kurhaus gepumpt worden. Vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis 1931 sei die Villa ein Wohnheim für ledige Frauen der Weberei „de Weerth“ gewesen. Es waren andere Zeiten, damals.