Erkrath Hochdahler Chöre zeigen ihr Können

Erkrath. · Thomas Gabrisch leitete das abwechslungsreiche Konzert in der Stadthalle.

 Die Hochdahler Chöre wirbelten mit ihren Stimmen schwungvoll durch das Programm.

Die Hochdahler Chöre wirbelten mit ihren Stimmen schwungvoll durch das Programm.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wieder einmal haben es die Hochdahler Chöre geschafft, die Stadthalle in Erkrath zu füllen, und wieder einmal konnten sie mit einem feinen Programm die Herzen und Sinne der Zuhörer erreichen.

Der Frauenchor startete in den ersten Teil des Konzertes, der weltbekannte Stücke aus verschiedenen Musicals von Leonard Bernstein über George Gershwin bis hin zu Frederick Loewe umfasste, mit „America“ aus der „Westside Story“. Steven Harrison, Operndirektor an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und seit 23 Jahren Begleiter der Hochdahler Chöre am Flügel, hatte in gewohnt launiger Art die Gäste begrüßt und in das Programm eingeführt.

Thomas Gabrisch, langjähriger Leiter der Hochdahler Chöre, vermochte mit seinem klaren Dirigat den Chor auch durch schwierige Passagen zu führen. Stars des Konzertes waren dieses Mal Sabine Schneider und Dennis LeGree, und ihr traumschön gestaltetes „Tonight“ aus der „Westside Story“ war fabelhaft. Sabine Schneider ist eigentlich klassische Konzertsängerin und auf vielen Bühnen ein gern gehörter Gast mit ihrem warmen Sopran – aber sie kann auch Musicals, wie zu erleben war.

Programm hielt Liebeslieder
und unterhaltsame Musik bereit

Dagegen kommt Dennis LeGree eher vom Unterhaltungsfach. Sein Liebeslied „Maria“ aus der „Westside Story“ war so wunderschön gestaltet, als stünde die Angebetete vor ihm. Als eines der bekanntesten Musicals gilt „My fair Lady“ – mit dem nörgeligen Professor Higgins, der in nervtötender Art dem Blumenmädchen Eliza eine saubere, korrekte Aussprache beibringen will, ein glänzendes Stück, das statt der Eliza der Männerchor mit Dennis LeGree wunderbar rüber brachte: Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen! Nach der Pause wechselte das Programm in den Pop, und es war köstlich, wie Steven Harrison seine Bildungslücken in diesem Bereich der Musik bekannte. Namen wie Elton John, Udo Lindenberg, Phil Collins waren ihm, wie er spitzbübisch meinte, noch nicht begegnet, was den Männerchor aber nicht hinderte, Kompositionen dieser Popgrößen gekonnt vorzustellen.

Bei der Liebeserklärung „Dir gehört mein Herz“ aus dem Musical „Tarzan“ von Phil Collins konnte sich die Damenwelt geschmeichelt angesprochen fühlen. Einmal gab es einen vorübergehenden, aber spektakulären Wechsel: Steven Harrison übernahm den Stab und Thomas Gabrisch den Flügel, aber beide hatten keine große Mühe, den Frauenchor durch „Pinball Wizard“ aus „Tommy“ von Pete Townshend zu steuern. Und dann kam das große Finale: Mit einem Potpourri aus dem „Phantom der Oper“, dessen Libretto auf einem Fortsetzungsroman einer amerikanischen Zeitung basiert, glänzten alle Beteiligten und der nunmehr gemischte Chor lief zur Höchstform auf. Mit den zu Herzen gehenden Weisen des Amazing Grace endete das Konzert.

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