Erkrath Taschengeldbörse hat noch Luft nach oben

Erkrath · Junge Leute helfen Senioren und verdienen sich etwas Geld hinzu – so die Idee.

. Streng genommen ist es ein generationsübergreifendes Projektbei dem es nur Gewinner gibt. Vor acht Monaten initiiert, nimmt die sogenannte Taschengeldbörse, kurz TAB Erkrath genannt, nun allmählich Fahrt auf. An einem Nachmittag im März diesen Jahres gründeten Seniorenrat zusammen mit ihren Kollegen vom Jugendrat dieses Modul.

Die TAB Erkrath ist ein Angebot um zwei unterschiedliche Personengruppen zu bedienen. Zum einen die Menschen, meistens Ältere, die Hilfe benötigen um alltägliche Dinge zu erledigen. Auf der andere Seite diejenigen, die sich über eine kleinere Finanzspritze freuen. Also bringt diese Börse diejeneigen, die Hilfe bei Tätigkeiten wie Rasen mähen, Einkauf oder einer gemeinsamen Plauderei mit Kaffeeklatsch suchen mit denen, die derlei Unterstützung bieten, zusammen.

Der demografische Wandel llässt sich in Erkrath deutlich an Zahlen ablesen. hier leben etwa 16 000 Senioren, also Menschen von mehr als 60 Lebensjahren. Um so erstaunlicher, dass nicht mehr Hilfe in Anspruch genommen wird, bilanziert der Seniorenrat. Manche berichten, sie könnten sich auch „mehr leisten“, manche wollen die jungen Leute nicht ausbooten. Vielleicht fehlt aber auch genug Reklame für das eigentlich sinnstiftende Projet, bei dem Seniorenrat nebst Jugendrat eine vermittelnde Funktion hat.

Prinzipiell geht es auch um den sozialen Gedanken, eben sprichwörtlich für ein Taschengeld zu helfen. Empfohlen ist ein Stundenlohn ab fünf Euro pro geleisteter Tätigkeit. Aber selbstverständlich obliegt die Gestaltung des Entgelts ausschließlich den beiden Vertragspartnern. Beide Beteiligte können enen Rahmen schaffen, der passt. Ganz wichtig dabei ist, dass die TAB keine Konkurrenz etwa zu bestehenden gewerbe ist. Es sollen beispielsweise nicht Tätigkeiten ersetzt werden, die vom Handwerker zu verrichten sind und der Schüler quasi als „billiger Jakob“ in die Bresche springt.

Die Beteiligten wollen noch mal Reklame in eigener Sache machen und beide Seiten ermuntern, das Angebot anzunehmen. Für die Jugendlichen ist es auch eine Chance zu sehen, was es neben zeitungsaustragen oder Babysitten für Jobs gibt, um das elterliche Taschengeld aufzubessern. Mehr Infos im Begegnungszentrum „Hand in Hand“, Sedentaler Straße 16b, Dienstag und Freitag je 17 bis 19 Uhr sowie telefonisch unter 02104/9571882. stk/von

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