Auf Nachhaltigkeit setzen : Damit Weihnachtspflanzen überleben
Erkrath. Mit der richtigen Pflege können Tannen, Amaryllis und Weihnachtssterne aus dem Topf mehr als eine Weihnacht erleben.
Im Dezember ist er die begehrteste Zimmerpflanze, aber nach Weihnachten meist schnell im Kompost. „Viele sagen schon beim Kauf ,Ach, der wirft sicher wieder nach zwei Wochen die Blätter ab“, weiß Lena Vogt, Teamleiterin im Pflanzencenter Wächter. Dabei hatten unsere Großmütter ihre Weihnachtssterne jahrelang und sie sahen von Jahr zu Jahr schöner aus. Wie haben die das bloß gemacht?
Lena Vogt, mit gerade einmal 26 Jahren noch weit vom Großmutter-Alter entfernt, weiß, wie es für den Weihnachtsstern auch ein Leben nach den Festtagen geben kann, inklusive rechtzeitigem Erröten zum nächsten Weihnachtsfest. Allerdings sind die leuchtend roten Pflänzchen echte Diven, die entsprechend behandelt werden wollen und ein gerüttelt Maß an Aufmerksamkeit einfordern.
Das geht schon beim Abtransport aus dem Blumenladen los. Nicht auch nur einem Hauch von Zugluft ausgesetzt, sondern in schützendes Papier gehüllt will das empfindliche Gewächs sein neues Quartier erreichen. Dort sollte es dann ein heller, aber nicht zu warmer Standort (18 bis 20 Grad) sein, also nicht in unmittelbarer Heizungsnähe, sonst werden ganz schnell Blätter abgeworfen. „Und nicht zu viel gießen. Es darf auf keinen Fall Wasser im Topf stehen“, warnt Lena Vogt.
Sie empfiehlt wöchentliches Tauchen im Wasserbad und dann gut abgetropft wieder zurück in den Übertopf stellen, bei kleineren Töpfen entsprechend häufiger. Wird der Raum gelüftet, muss der Stern in Sicherheit gebracht und vor Luftzug geschützt werden.
Soll er zu Weihnachten wieder schöne rote Blätter ansetzen, wird er im Frühjahr erst einmal in frische Kakteen-Erde gesetzt. Ab September braucht er dann kurze Tage und sehr lange Nächte: Zwölf bis 14 Stunden absolute Dunkelheit sind angesagt, am besten unter einem übergestülpten Karton in der jeweiligen kompletten Pflanzenhöhe. Denn schon das Mondlicht oder eine Straßenlaterne vor dem Fenster reichten aus, um die Nachtruhe zu stören und damit die Entfaltung der roten Pracht zu verhindern, sagt Lena Vogt.