Erkrath Investor verspricht weiteren Bürger-Dialog

Erkrath · Die Anwohner des Gebietes Wimmersberg haben dem Investor Catella zu wenig Mitspracherecht vorgeworfen. Das Unternehmen sagt, die Pläne seien keinesfalls bereits fertig.

 Hier am Wimmersberg will das Unternehmen Catella ein Wohnquartier errichten.

Hier am Wimmersberg will das Unternehmen Catella ein Wohnquartier errichten.

Foto: Catella

. Die im September und November 2018 sowie im Mai 2019 von Catella gezeigten Entwürfe waren laut Anwohnern bereits sehr konkret. Zu ihrer Kritik an den vergleichsweise wenig aussagekräftigen Darstellungen der jüngsten Bürgeranhörung teilte der Investor Catella nun mit, dass es im Stadium der frühzeitigen Bürgerbeteiligung noch um Grundsätze der Planung und nicht darum gehe, die Bürger bereits „mit fertigen Plänen vor vollendete Tatsachen“ zu stellen.

Catella verspricht, alle Pläne
für die Bürger offenzulegen

„Wir befinden uns noch mitten im Prozess und die von den Bürgern gewünschten Unterlagen werden natürlich zur Offenlage zur Verfügung stehen. Neben der offiziellen Offenlage durch die Stadt werden wir erneut zu einem Dialog mit der Bürgschaft einladen, sobald der nächste Planungsschritt erreicht ist“, erläutert Sprecher André Wellmann.

Bis zur Offenlegung würden die Unterlagen aus- und die Anregungen der Bürgerschaft eingearbeitet. So seien der Fußweg an den Häusern Wimmersberg 16 und 30 und der weiterführende Fußweg zur Treppe Richtung Kreuzstraße nach wie vor Bestandteil der Planung und würden entsprechend baulich ausgeführt beziehungsweise deutlich verbessert. Die bestehende Platanenreihe werde sogar verlängert und in einem Grünordnungsplan das gesamte Areal entsprechend berücksichtigt. „Insgesamt wird eine deutliche Entsiegelung und damit Verbesserung gegenüber dem aktuellen Zustand erreicht“, sagt Wellmann.

Die Stadtverwaltung Erkrath teilte mit, die der Unterschriftensammlung vorangestellten Anregungen und Bedenken der Bürger zu prüfen, in das Verfahren mit aufzunehmen und im weiteren Verlauf zu berücksichtigen.

Anschließend werde der – öffentlich tagende – Planungsausschuss alle eingegangenen Stellungnahmen und Anregungen beraten und dann entscheiden, ob und inwieweit diese Anregungen im weiteren Bebauungsplanverfahren berücksichtigt werden können.

Die von Anwohnern geäußerte Kritik an der jüngsten Bürgeranhörung weist die Stadt zurück. Von Besuchern moniert wurde vor allem, dass der Investor die Veranstaltung dominiert und die Stadt sich im Hintergrund gehalten habe. Die Stadt ist allerdings der Ansicht, dass die Veranstaltung „in der üblichen Praxis eines Beteiligungsverfahrens durchgeführt“ worden sei und daher keiner Wiederholung bedürfe. Die Teilnehmerzahl sei ähnlich hoch wie bei anderen Verfahren ausgefallen. Die Veranstaltung sei unter Mitwirkung des Vorhabenträgers und eines privaten Planungsbüros durchgeführt worden. Dies sei „keine unübliche Praxis“, sagt die Erkrather Verwaltung, und betont: Die Stadt Erkrath sei und bleibe Herrin des Verfahrens und ihre Planungshoheit unberührt.

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