Inklusion in Erkrath Funkklingel macht Einkauf barrierefrei

Erkrath · Caritas, Stadt und das Büro „Stadt + Handel“ suchen nach interessierten Erkrather Händlern, die ihre Betriebe für alle Bürger, auch solche mit Handicap, problemlos zugänglich machen wollen.

 Per Druck auf die Funkklingel wird Hilfe herbeigerufen.

Per Druck auf die Funkklingel wird Hilfe herbeigerufen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red/hup) Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, Hilfe anzubieten, wenn Menschen mit Rollstuhl oder Rollator hilflos vor Treppenstufen stehen oder Eltern mit dem Kinderwagen nicht mehr vorwärts kommen. Doch im Alltagsstress übersehen viele solche Situationen, und Betroffene scheuen sich oft, nach Hilfe zu fragen. Vor den Eingängen von Geschäften, Arztpraxen und anderen Dienstleistern soll diese Hemmschwelle in Erkrath nun mit Hilfe von Funkklingeln abgebaut werden. Caritas, Stadt und das Büro „Stadt + Handel“ suchen nach interessierten Händlern, die ihre Betriebe barrierefreier gestalten wollen.

Das Projekt „Funkklingel“ richtet sich an Einzelhandelsbetriebe und Dienstleistungsfirmen, denen es wegen baulicher Eigenschaften ihrer Geschäftsräume nur schwer möglich ist, mobilitätseingeschränkte Kunden zu empfangen. Für Menschen, die auf Rollstuhl oder Gehhilfe angewiesen sind, können bereits einzelne Stufen vor einer Ladentür eine unüberwindbare Hürde darstellen und ihnen den Zutritt zu einem Gebäude unmöglich machen. Um dies zu ändern, sind meist bauliche Änderungen nötig, die für die Betriebe teilweise gar nicht oder nur mit erheblichen Kosten umsetzbar wären. Hier soll das Projekt Funkklingel ansetzen.

Das Team der städtischen Wirtschaftsförderung möchte sich damit in Zusammenarbeit mit der Caritas bei der Förderaktion „#1Barriereweniger“ der Aktion Mensch bewerben. Kommt die Förderung zustande, wird vor den Geschäftsräumen der teilnehmenden Betriebe je eine leicht zugängliche Funkklingel auf einer Informationstafel installiert, mit der mobilitätseingeschränkte Personen Mitarbeitende in den Betrieben unkompliziert erreichen können, um vor Ort bedient zu werden oder Hilfe beim Zugang ins Geschäft zu erhalten. „Wir möchten die Erkrather Zentren für alle Menschen erlebbar machen. Ein barrierefreier Zugang hilft den Gewerbetreibenden, fördert die Inklusion und macht das Leben in Erkrath unbeschwerter“, sagt Katharina Salzburg, Citymanagerin bei der Stadt Erkrath. Unternehmen können sich bis zum 8. Februar unverbindlich und kostenfrei an die Erkrather Wirtschaftsförderung wenden.

Weitere Informationen und Teilnahmeunterlagen unter Telefon 0211/2407-2032 oder per E-Mail an
[email protected]

(hup)
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