Erkrath Rat gibt grünes Licht für Campus Sandheide

Erkrath. · Jetzt kommt Fahrt in die Sache: Gegen den Widerstand von Bündnis 90/Die Grünen hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung der Wahlperiode die öffentliche Auslegung der Pläne für das Schulzentrum Sandheide beschlossen.

 Bürgermeister Schultz auf dem Areal des Campus`.

Bürgermeister Schultz auf dem Areal des Campus`.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Damit ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung des dringend benötigten Neubaus getan. Durch den Brand der alten Grundschule war das Projekt in die höchste Prioritätsstufe aufgerückt. Die neue Grundschule soll nach gründlichen Abwägungen zusammen mit einem Neubau des „Förderzentrums Mitte“ des Kreises Mettmann einen „Campus Sandheide bilden“. Die Entwürfe des siegreichen Architektenbüros HDR aus Düsseldorf waren im Juni im Schulausschuss vorgestellt worden.

Die Förderschule ersetzt den maroden Standort an der Rathelbecker Straße in Alt-Erkrath. Der Entwurf sieht eine Reihe von fünf quadratischen Gebäuden mit getrennten Schulhöfen auf der Südseite vor. Innovativ ist der Entwurf für die Sporthalle, die zur Hälfte in den Boden eingelassen ist und auf dem Dach über ein Kleinspielfeld verfügt. Die Grünen hatten im Juni Bedenken wegen Lärmschutz, Baumfällungen, Nutzbarkeit des Kleinspielfeldes und des pädagogischen Konzeptes geäußert. Alle anderen Fraktionen hatten die Planungen unter Federführung von Daniela Winter, Fachbereichsleiterin Immobilienmanagement Neubauprojekte, dagegen ausdrücklich gelobt. Bürgermeister Christoph Schultz hatte dem Grünen-Vorsitzenden Peter Knitsch wiederholte Verhinderungstaktik und „Schlechtreden“ vorgeworfen.

In der Ratssitzung wiederholte Knitsch seine Kritik: „Wir sind der Meinung, dass man den Beschluss in dieser Form nicht fassen sollte. Wir sind sehr dagegen, dass das in einer Form passieren soll, wo die Umwelt geschädigt wird“. Knitsch bezog sich auf die notwendige Fällung von 19 teilweise sehr alten Bäumen im Norden des Gebiets. Die Bäume seien in diesem dicht besiedelten Stadtteil wichtig für das Mikroklima, und die Fällung würde wenig Akzeptanz in der Anwohnerschaft haben. Die Ausgleichspflanzungen von 61 Bäumen am Parkfriedhof seien kein adäquater Ersatz. Bürgermeister Schultz stellte klar, dass der ökologische Ausgleich laut Daniela Winter nicht am Parkfriedhof, sondern vor Ort in der Sandheide realisiert werden solle.

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