Alt-Erkrath Jonges sammeln für guten Zweck

Erkrath. · Rund ums Haus Brück feiern die Ercroder Jonges am Wochenende wieder ihr Brückenfest – mit viel Musik.

 2017 war Festpremiere: „Schlossherr“ Rolf Deuerlein (v.l.) mit Lebensgefährtin Kirsten Verhardt und Baas Frank Schellhase freuten sich.

2017 war Festpremiere: „Schlossherr“ Rolf Deuerlein (v.l.) mit Lebensgefährtin Kirsten Verhardt und Baas Frank Schellhase freuten sich.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Es ist seit 2017 bereits die dritte Auflage in Folge. Das Sprichwort kennt auch Baas Frank Schellhase: „Im Rheinland sind zwei Mal bereits eine Tradition, ab drei Mal ist es eine ‚alte‘ Tradition“. Die Jonges werden wieder alles auffahren, was Unterhaltung verspricht, und freuen sich auf viele Besucher. Auf diese warten zwei gesellige Tage zwischen Hügeln, Wäldern und historischen Gemäuern, direkt an der Autobahnbrücke.

Das Brückenfest sei aus einer Bierlaune heraus entstanden, erzählt Frank Schellhase. Früher habe es ein Sommerfest der Händlervereinigung Werbebande gegeben, doch als dieses eingestellt wurde, klaffte eine Lücke im Kalender. „Alt-Erkrath war praktisch tot“, so der Eindruck des Jonges-Vorsitzenden Jörg Albert. „Dann machen wir eben mal was im Sommer“, habe sich der Vorstand da kurzerhand gedacht.

Fest gefällt vor allem den Jahrgängen 1930 bis 1945

In Anlehnung an die Frühjahrswanderungen, die immer zu Bauernhöfen in der Umgebung führten, fand man in Haus Brück einen passenden Veranstaltungsort. Jonges-Mitglied und Anwohner Klaus Kallabis fragte bei Eigentümer Rolf Deuerlein an. „Der fand die Idee so toll, dass er zugesagt hat und auch gleich dem Verein beigetreten ist“, erzählt Jörg Albert.

„Wir wollen vor allem den Alt-Erkrathern etwas bieten. Das Brückenfest kommt besonders gut an bei der Generation der Jahrgänge 1930 bis 1945“, so Frank Schellhase. Für die älteren Herrschaften sei es eine Kindheitserinnerung, im Hof auf Strohballen zu sitzen und zu plaudern. Das Brückenfest sei immer für eine Überraschung gut – man könne Menschen treffen, die man seit 20 Jahren nicht mehr gesehen habe.

„Vergangenes Jahr kamen Leute und erzählten, dass sie vorher gar nicht vom Haus Brück wussten, obwohl sie seit 40 Jahren in Erkrath wohnen“, erinnert sich Jörg Albert. Doch das Brückenfest ist nicht nur ein Treffpunkt für Senioren: Mit Cocktailstand, Hüpfburgen und einem Bühnenprogramm will es alle Generationen zum Mitfeiern animieren.

Am Samstag, 3. August, geht es um 13 Uhr los. DJ Lutz legt Partymusik auf, bis um 16 Uhr mit „2nd Exit“ die erste Live-Band spielt. Als Hauptattraktion sind für 19 Uhr„Butta bei de Fische angekündigt, die Hits aus den aktuellen Charts
spielen.

Am Sonntag tritt um 18 Uhr die Travestie-Gruppe Les Papillons aus Düsseldorf auf, nachdem MadMansBarn schon den Frühschoppen ab 11 Uhr musikalisch begleitet haben. Ein weiterer Höhepunkt soll die Vorstellung des restaurierten Planwagen-Gespanns am Samstag werden, „quasi das rollende Denkmal der Jonges“, sagt Boris Nikolic.

Der Festerlös soll dem Martinszug in Alt-Erkrath zu Gute kommen, der in diesem Jahr erstmals komplett und nur von den Jonges organisiert wird.

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