Eisenbahn-Museum: Lokschuppen schließt bis Jahresende

Das Team in Erkrath renoviert die Waggons und eine Draisine. Zudem wird an neuen Ausstellungsstücken gebaut.

Eisenbahn-Museum: Lokschuppen schließt bis Jahresende
Foto: Dirk Thomé

Erkrath. Die Mitglieder des Lokschuppens haben viel zu tun. Die Waggons auf dem Gelände am Ziegeleiweg müssen renoviert werden. Die alte Draisine muss ebenso überholt werden wie die in die Jahre gekommene Personenwaage. Eine interaktive Modelleisenbahn soll Besucher möglichst mehrmals im Jahr anlocken. „Und das Fernziel bleibt, dass wir mit der Lok oder Draisine zum Millrather Bahnhof fahren“, sagt Udo Kampschulte, Vorsitzender des Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl.

„Wir haben 30 bis 40 Projekte, vor allem die Arbeiten an den Waggons stehen an“, sagt Kampschulte. Und deshalb bleibt das Museum in diesem Jahr geschlossen. Ende des Monats wird auf einer Mitgliederversammlung entschieden, welche Projekte angegangen und wie sie finanziert werden und wer von den Vereinsmitgliedern dafür die Verantwortung übernimmt. „Es gibt keinen Streit, aber es gibt Diskussionen. Weil wir so viel vor dem Bug haben und ein Teil unserer Mitglieder um die 70 Jahre alt ist“, sagt Kampschulte.

Der Stand des Vereins auf dem Trillser Straßenfest, Weihnachts- und Textilmarkt im Lokschuppen — was trauen sich die Mitglieder noch zu? Auch das soll die Versammlung klären. „Wir sind im Umbruch“, sagt Kampschulte. Ein Nachwuchsproblem habe der Verein aber nicht.

Bis zur nächsten Museumssaison wollen Kampschulte und seine Mitstreiter die ehemaligen Schnellzugwagen renovieren. Der eine soll als „Multi-Kulti-Waggon“ für Lesungen und Versammlungen genutzt werden, der andere als Ausstellungswaggon. Zurzeit zeigt der Verein dort die Geschichte des Fahrwegs der Eisenbahn — Schienenstücke in unterschiedlichsten Formen. „Dafür kommt die Familie aus Wülfrath aber nur einmal“, sagt Kampschulte. Das soll sich ändern. Das Museum soll so attraktiv werden, dass nicht nur Kinder mehrmals im Jahr kommen wollen.

“ Die Wartungshalle kann mittwochs, 17 bis 19 Uhr, sowie samstags, 11 bis 14 Uhr, besucht werden.

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