Erkrath Wohngemeinschaft für Senioren zieht ins Hotel

Erkrath. · Nach aufwändiger Sanierung ist jetzt viel Platz für Ältere mit Hilfebedarf oder Menschen mit Demenz.

  Dr. Michael Decker studiert die Baupläne. Bald ziehen die Bewohner ein.

 Dr. Michael Decker studiert die Baupläne. Bald ziehen die Bewohner ein.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Auf reges Interesse stieß vor Kurzem der „Tag der offenen Tür“, den die Aidura GmbH Intensiv- und Seniorenpflege“ an der Schildsheider Straße veranstaltete. Auch wenn noch einige Arbeiten im ehemaligen Hotel Tamara auszuführen sind, war schon erkennbar, welcher Nutzung die beiden Gebäude-Teile, der hintere liegt an der Leibniz Str., nach dem Komplett-Umbau zugeführt werden sollen.

„Im Erdgeschoss des vorderen Trakt stehen ab Oktober in einer Wohngemeinschaft acht Zimmer für die Betreuung von Intensiv-Bewohnern zur Verfügung,“ sagt Geschäftsführer Michael Decker beim Rundgang durch die großen, hellen Räume. „Die Hälfte der Zimmer verfügt über ein eigenes Bad, bei den anderen vier liegt es jeweils zwischen zwei Zimmern. Zusätzlich steht noch ein Pflegebad zur Verfügung sowie ein großer Gemeinschaftsraum mit Teeküche und einem Zugang zur angrenzenden Terrasse. Unsere Intensiv-Pflegerinnen und Pfleger arbeiten in Schichten rund um die Uhr“, so der Facharzt für Anästhesie mit Zusatzausbildung zum Intensiv- und Rettungsmediziner. Auf dem Weg in den hinteren Gebäudeteil an der Leibniz Str. erzählt er, dass der Stammsitz der Firma Aidura, deren Name sich aus engl. „aid“ gleich Hilfe und dem lat. Begriff curare gleich pflegen zusammensetzt, ist Schwalmtal befindet. Hier betriebt die Gesellschaft bereite eine Einrichtung dieser Art betreibt.

Fragen zur Kostenübernahme wurden geklärt

Viele der dort Beschäftigten waren an diesem Info-Tag gekommen, um Interessierte herumzuführen und deren Fragen zur Kosten-Übernahme der Unterbringung durch Kranken-  und Pflegekasse zu beantworten. Im Gebäudeteil an der Leibniz, der durch einen Innenhof mit dem Trakt an der Schildsheider Straße verbunden ist, werden auf drei Etagen je eine Demenz-Wohngemeinschaft untergebracht. Alle verfügen über einen großen Gemeinschaftsraum mit Küche, in der die Bewohner ihre Mahlzeiten zusammen mit ihren Betreuern zubereiten können/sollen, und wo gemeinschaftlich gegessen wird. In den beiden Einheiten im Erd- und ersten Obergeschoss gibt es acht Zimmer, von denen die Hälfte auch von Ehepaaren bezogen werden könnte, die mit ihrem demenziell veränderten Ehepartner zusammenwohnen möchten. Sie hätten dann ein Schlaf- und Wohnzimmer, zwischen denen ein von beiden Räumen zugängiges Bad läge. Die Wohngemeinschaft im Dachgeschoss at Platz für sieben Mitbewohner. „Wichtig ist es uns, den an Demenz erkrankten Bewohner verschiedene Aktivitäten wie ab und zu einen gemeinsamen Ausflug zu einer Pommes Bude oder Lieder- Vorlese- oder Gesellschaftsspiel-Nachmittage anzubieten. Dafür erstellen unsere ausgebildeten Betreuer wechselnde Wochenplänen“, so Dr. Michael Decker, dem man anmerkt, wie überzeugt er von den Konzepten der Wohngemeinschaften zum einen für Menschen, die Intensiv-Pflege bedürfen, und denen, die an einer demenziellen Veränderungen erkrankt sind, ist.

Ein Angebot, wie es es in Erkrath noch nicht gibt. Dank der „guten und zielführenden Zusammenarbeit mit Jürgen Bast vom Bauaufsichtsamt der Stadt Erkrath und Frau Bretschneider, die im Sozialamt des Kreis Mettmann für Senioren- und Pflegeförderung zuständig ist“, wie Michael Decker und sein Bauleiter Peter Pasthy von der Firma dmp Willich   betonen, wird das Objekt wie geplant Ende des Monats bezugsfertig sein.

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