„Du-Ich-Wir“ hat ein eigenes Domizil
Seit 2015 betreut der Verein Kinder mit Migrationshintergrund. Bisher besuchten die Mitglieder ihre Schützlinge zuhause. Jetzt haben die Helfer einen Schulungsraum.
Erkrath. Ein kleines Ladenlokal an der Ecke, mitten im Herzen von Hochdahl-Trills, ist jetzt das Domizil für ehrenamtliche Sprachvermittlung geworden: „Endlich haben wir einen eigenen Raum eingerichtet, in dem unsere Nachhilfelehrer Deutschunterricht und Hausaufgabenbetreuung erteilen können“, erzählt Dominik Adolphy stolz. Am Montag stellte der Verein sich und seine Einrichtung bei einem Tag der offenen Tür vor.
Dominik Adolphy ist 27 Jahre alt und der Vorsitzende des Vereins, der sich 2015 gegründet hat und seither Kinder mit Migrationshintergrund betreut. Bisher wurde Nachhilfe bei den Schülern zuhause erteilt. Das eigene Ladenlokal mache die Organisation nun erheblich einfacher, erläutert Adolphy weiter.
Gelernt wird an einem sechseckigen Tisch. Das passt wunderbar, denn die größte Lerngruppe besteht aus vier Kindern. Und wenn wie im Normalfall zwei Nachhilfelehrer anwesend sind, dann finden alle am Sechseck Platz. Dahinter kann an mehreren Computern gearbeitet werden. Dominik Adolphy erklärt: „So lernen die Kinder den Umgang mit Programmen wie Word oder Power Point. Gerade in den Flüchtlingsunterkünften gibt es selten PC’s und Internetzugänge sind auch spärlich“.
Ganz klassische Lernatmosphäre schafft das Bücherregal an der Wand. Die Rotarier haben den Verein „Du-Ich-Wir“ mit Buchspenden unterstützt. Es stehen Atlanten, Lexika, Kinderbücher, Jugendromane, Wörterbücher, aber auch Brettspiele säuberlich nebeneinander. „Nicht nur die Bücher — fast alles was hier zu sehen ist, wurde gespendet“, betont Lena Niemann, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins tätig ist.
Dominik Adolphy, Verein „Du-Ich-Wir“
Nahe der Eingangstür steht ein Schreibtisch mit Computer — halb Arbeitsplatz, halb Empfang sozusagen. Daneben stehen Sessel und eine Ledercouch, dahinter beginnt der Lernbereich. In den hinteren Räumen gibt es sogar eine kleine Küche: „Die Küche ist das Einzige, was wir kaufen mussten“, erzählt Dominik Adolphy. Doch auch dafür musste nicht viel Geld ausgegeben werden: „Die haben wir günstig in einer Online-Anzeige entdeckt. Also sind wir nach Schwelm gefahren und haben sie abgeholt.“