Die Stadt soll schöner werden

Bernd Herrmann und Udo Kampschulte wollen Erkrath attraktiver für Firmen, Familien und Touristen machen.

Erkrath. Udo Kampschulte und Bernd Herrmann haben Großes vor. Geht es nach den beiden, ticken die Uhren in Erkrath zukünftig anders: mehr Touristen, mehr Familien, mehr Unternehmen. Damit dieser Plan aufgeht, laden Kampschulte und Herrmann vom Arbeitskreis Tourismus in Erkrath (AkTiE) Bürger, Firmen, Vereine und Institutionen am 19. März zum Bürgeraktionstag ein.

An diesem Tag sollen Erkrather in allen drei Stadtteilen für eine saubere Stadt sorgen, indem sie Müll sammeln, Graffiti entfernen und Hecken in der Nähe von wichtigen Schildern zurückschneiden.

Doch damit ist es nicht getan. Der Aktionstag soll mehr sein als ein typischer „Dreck-weg-Tag“, wie es ihn andernorts bereits seit Jahren gibt. Kampschulte und Herrmann wollen für eine nachhaltige Veränderung sorgen.

So soll der Aktionstag auch keine einmalige Veranstaltung bleiben, sondern der Startschuss einer jährlichen Tradition, an der Erkrather da helfen, wo es die Stadtverwaltung aufgrund der Haushaltslage — Erkrath steht kurz vor einem Nothaushalt — selbst nicht mehr kann.

„Uns fehlen Geld und die Visionäre“, sagt Kampschulte, der diese Entwicklung nicht mehr hinnehmen will, da „jeder Tag, der vergeht, ohne dass wir handeln, ein verlorener Tag“ sei. Dabei habe Erkrath durch die Nähe zu den Messestädten Düsseldorf und Köln, dem Neanderthal Museum und eigenen Sehenswürdigkeiten wie dem Stellarium und dem Wildgehege großes Potenzial, das „leider ungenutzt bleibt“.

Das soll sich ändern. Und zwar nicht nur „von oben“ durch die Stadtverwaltung oder den Arbeitskreis Tourismus, sondern durch Ideen der Bürger selbst.

Gerade Familien sollen durch sanierte Spielplätze und kindgerechte Straßenübergänge angesprochen werden. „Schon bei einem ersten Besuch müssen Interessenten merken, dass sie hier willkommen sind“, sagt Kampschulte. Auch um Touristen wollen er und Herrmann werben.

Diese seien durch die Nähe zu den Messen oder dem Neandertal ohnehin vor Ort. „Man muss dafür sorgen, dass sie Erkrath nicht nur als Schlafstätte nutzen, sondern hier Zeit verbringen und wiederkommen“, sagt Kampschulte.

Er will besonders den Eurovision Songcontest nutzen, um die Stadt nach vorne zu bringen. Im Raum steht sogar, Lena Meyer-Landrut zu einem kurzen Besuch vor dem Songcontest zu überreden. Das sei aber „eher ins Blaue gedacht“, sagt Kampschulte und findet es wichtiger, „dass wir die Stadt herausputzen und den Hotelgästen ihre Zeit so angenehm wie möglich gestalten.“

Um herauszufinden, was sich die Erkrather vom Großereignis in Düsseldorf versprechen, ist eine Kooperation mit den Oberstufen der beiden Gymnasien geplant. Kampschulte: „Das wäre ein schönes Projekt für die Schüler, die nach der Befragung ein Konzept erstellen könnten.“

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