Die neue Mensa ist auch ein sozialer Mittelpunkt

Gymnasiasten und Realschüler feierten am Mittwoch gemeinsam die Einweihung.

Erkrath. Was lange währt, wird endlich gut: Am Mittwoch wurde die gemeinsame Mensa des Gymnasiums am Neandertal und der Städtischen Realschule feierlich eingeweiht. Der rund zwei Millionen Euro teure Bau des Schulrestaurants sollte ursprünglich schon im Mai fertig werden. Weil Betonwände und Estrich durch das kühle und feuchte Wetter aber nur mühsam trockneten, musste die erste Essensausgabe auf nach den Sommerferien verschoben werden. Seitdem essen 400 Schüler aus dem Ganztagsunterricht in zwei Schichten zu Mittag.

Beide Schulleiter zeigten auf der Einweihungsfeier deutlich ihre Zufriedenheit mit dem neuen Schulgebäude. „Die Mensa ist ein weiterer Baustein im Ausbau des gebundenen Ganztags“, sagte Gymnasiums-Schulleiter Hans Gruttmann feierlich. Der stellvertretende Schulleiter der Realschule, Joachim Blum, sah die Küche als „Ort der Kommunikation“, in dem die Ganztagsschüler zur Ruhe kommen könnten. Als „Schlüssel“ bekam ein Schülervertreter von Frank Neas, Schulpflegschaftsvorsitzender des Gymnasiums, passenderweise eine Suppenkelle überreicht.

Nun ist die Mensa also auch offiziell eingeweiht. Bereits seit den Sommerferien bekommen die Schüler ihr Mittagessen in dem lichtdurchfluteten, mit hellem Parkett und roten Stühlen ausgestatteten Raum. Die Mensa soll zum neuen sozialen Mittelpunkt werden. Sie ist nicht nur für die Ausgabe des Mittagessens gedacht, sondern auch als Multifunktionsraum eingeplant. Wie das aussehen kann, konnten die Besucher bei der Einweihung sehen: Stuhlreihen wurden aufgestellt, unter der Decke hängen bereits Lautsprecheranlage und Projektor. Tanz- und Musikvorführungen sind so problemlos möglich.

Bevor es die Mensa gab, war es nicht so einfach mit der Verpflegung. Jan-Michel Fundheller (12) ist zum Kiosk gegangen, Antonia Nußbaum (11) hat haufenweise Butterbrote, Obst und Gemüse von ihrer Mutter mitbekommen. Sie bleiben oft bis 15 Uhr in der Schule. Die Mensa ist beliebt: „Die Schlange ist oft so lang, dass wir eine Viertelstunde warten müssen, bis wir Essen bekommen“, sagt Antonia. Pizza und Hähnchenkeule mit Kartoffelpüree stehen ganz oben auf Jan-Michels und Antonias Wunschliste — falls ein Koch des Cateringunternehmens mitliest.

Bürgermeister Arno Werner, der ebenso wie Uwe Schulz vom Familienministerium des Landes von der Politik anwesend war, betonte, dass es aufgrund der hohen Kosten lange und heftige Diskussionen im Rat gegeben habe. „Wir als Stadt haben unseren materiellen Beitrag geleistet. Was jetzt in den Köpfen passiert, ist Sache der Schulen“, sagte Werner.

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