Erkrath CDU regt Sammeltaxi für Obere Willbeck an

Erkrath. · Die SPD schlägt dagegen die Verlängerung der Buslinie 786 bis zum Hausmannsplatz an.

 Die Willbecker wünschen sich ihr altes Sammeltaxi zurück.

Die Willbecker wünschen sich ihr altes Sammeltaxi zurück.

Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Ratsherr Ekkehart Stotz (CDU) wohnt selbst in der oberen Willbeck und weiß, wie beschwerlich der Weg von dort zum Einkaufen ist, vor allem wenn man schon etwas älter ist und kein Auto zur Verfügung hat. „Man muss erst einmal 600 Meter bis zur Ortsbus-Haltestelle laufen, um von dort zum Hochdahler Markt zu kommen. Der Weg nach unten ist ja gar nicht so schlimm, aber der Rückweg schon, wenn man zu Fuß wieder nach oben muss. Denn die Willbeck ist steil“, berichtet Stotz. Schon lange macht er sich daher dafür stark, dass es endlich wieder ein Sammeltaxi für die Willbeck-Bewohner gibt, die laut Stotz alle auf die 60, 70 und 80 Jahre zugehen und eine komfortablere Anbindung ans Zentrum wünschen. Stotz selbst fährt „notgedrungen“ mit dem Auto und weiß von motorisierten Nachbarn, die andere mitnehmen.

Alle bedauern es, dass das Sammeltaxi eingeschlafen ist, weil es Probleme mit dem Taxi-Unternehmer gab – und hoffen nun, dass die Rheinbahn, auf deren Linie das Sammeltaxi fahren würde, einer Neuauflage zustimmt. Stadtverwaltung, Politik und Kreis haben jedenfalls schon grünes Licht gegeben.

Die obere Willbeck ist der einzige Erkrather Stadtteil, der nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt ist. „Das Anruftaxi, das den Anwohnern viel Flexibiität ermöglichte, funktionierte gut. Leider stellt sich die Rheinbahn immer wieder quer, wenn es um die Realisierung dieses Projektes geht. Die Stadt bemüht sich ja um eine Klärung, aber es geht nicht voran“, sagt Stotz.

Parallel wird von der Stadt jetzt auch die von der SPD-Fraktion vorgeschlagene Verlängerung der Buslinie 786 in die obere Willbeck geprüft. Eine Busstrecke auf der Willbecker Straße würde jedoch bedeuten, dass auf der gesamten oberen Willbecker Straße absolutes Halteverbot eingerichtet werden müsste, gibt Stotz zu bedenken. Schon heute gebe es dort aber ein großes Parkplatzproblem.

Die Verlängerung der Busstrecke bis zum Hausmannsweg beinhalte zudem den Bau einer Wendeschleife. Dafür müsste wertvolles Ackerland, das auch nicht im Besitz der Stadt sei, versiegelt werden. Und eine weitere Nutzung der verbliebenen Ackerfläche wäre für den Landwirt womöglich nicht mehr rentabel.

Bei einer Führung der Buslinie über Brahe-, Celsius- und Kopernikusstraße gebe es besonders auf der Kopernikusstraße Probleme wegen der mangelnden Breite der Straße. Auch dort müssten wohl Parkplätze wegfallen. Es sei zudem unwahrscheinlich, dass der Bus von sehr vielen Fahrgästen genutzt wird.

„Deshalb wäre der Einsatz eines Anrufsammeltaxis die beste Lösung für alle Bewohner der oberen Willbeck“, unterstreichten die Vizebürgermeisterin Regina Wedding und Ekkehart Stotz.

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