Der Frauenchor gratuliert sich selbst zum 25. Geburtstag

52 Sängerinnen gestalteten gemeinsam ein großes Jubiläumskonzert.

Der Frauenchor gratuliert sich selbst zum 25. Geburtstag
Foto: Köhlen

Erkrath. In der ausverkauften Stadthalle erlebten die Zuschauer ein Programm, das sich aus den beliebtesten Liedern der vergangenen zwei Jahrzehnte zusammensetzte. Neu arrangiert, monatelang eingeübt und mit viel Freude und noch mehr Charme dargeboten, wirkte die Musik frisch, anspruchsvoll und trotzdem leicht. Allein schon das Frühlingslieder-Potpourri als einer der ersten Programmpunkte war ein Ohrenschmaus. Auch der MGV Sängerbund, der das Jubiläumskonzert mitgestaltete, kann in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum feiern. Der Männerchor wurde vor 135 Jahren gegründet.

Anders als bei den Frauen, so sagte es MGV-Geschäftsführer Christoph Kopschina bei der Begrüßung schmunzelnd, gebe es bei den Männern jedoch keine Gründungsmitglieder mehr. Ausdrücklich bedankte sich Kopschina bei Elisabeth Fleger, der Chorleiterin beider Chöre und Gesamtleiterin des Jubiläumskonzertes, für inzwischen 26 Jahre Chorleitung und -begleitung. Tatsächlich ging die Leichtigkeit und Professionalität des Jubiläumskonzertes einzig und allein auf die Arbeit von Elisabeth Fleger zurück.

Nach guter Tradition lädt der Frauenchor auch renommierte Konzert- und Opernsänger ein. Die geben seit jeher den Erkrather Konzerten Weltstadt-Flair. Allen voran singt, tanzt und spielt Linda Hergarten (Sopran) mit so viel Stimme und ebenso viel Charme, dass es die Erkrather von den Stühlen riss. In deren Herzen muss sie sich nicht mehr singen, denn die Düsseldorferin begleitet den Frauenchor seit Beginn ihrer eigenen Karriere.

Das Schwipslied von Johann Strauß aus der Operette „Eine Nacht in Venedig“ war ein solcher Höhepunkt. Auch die anderen Künstler schienen ihre Freude am Können des Erkrather Frauenchors zu haben. So gratulierte der Bassist Philipp Meierhöfer von der Dresdner Semperoper dem seit zehn Jahren existierenden Spielchor zu seinen erfolgreichen Darbietungen, wie zum Beispiel im Csárdasfürstin-Potpourri. Seine Vorträge begeisterten ebenso wie die der Mezzosopranistin Sarah Ferede und der Altistin Anja Du. Für James Tolksdorf (Bariton) ist ein Besuch in Erkrath beinahe schon ein Heimspiel. Seine Lieder aus „Porgy and Bess“ oder auch aus „Oclahoma“ ließen so manchen Zuhörer mitsummen. Auch das in Erkrath beheimatete Gitarrenduo Weimer Sisters spielte für „seine“ Zuhörer. Besonders die Zugabe mit vier Händen an einer Gitarre verblüffte und verzauberte das Publikum.

Verzichten musste der Frauenchor in diesem Jahr wegen Krankheit auf den Klavierbegleiter Mathias Baumeister. Aber mit Christian Muche wurde kurzfristig ein ebenbürtig einfühlsamer Pianist gefunden. Enricke Carlson begleitete zudem an der Geige, was mancher Komposition Caféhaus-Flair vermittelte. Die Konzert-Moderation teilte sich bei diesem Jubiläumskonzert erstmalig Vereinsvorsitzende Monika Krüger mit Elke Kiefer, beide charmant, beide witzig, beide gut vorbereitet.

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