Das Brunnenfest lockt mit Musik und Kunst
Der Madrigalchor ließ Liedgut erklingen. Der Kulturraum Erkrath öffnete seine Ateliers.
Erkrath. Es steht ein Brunnen auf dem Grundstück der alten Millrather Dorfschule. Er ist gusseisern, schwarz und verschnörkelt — ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. „Der Brunnen war wohl einst für die Millrather Wasserversorgung von entscheidender Bedeutung“, mutmaßt Friedel Michel, Vorsitzender des Madrigalchors Millrath. Und bis heute ließe sich daraus noch Wasser schöpfen, erläutert er.
Michels 60-köpfige Gesangsgruppe organisierte jetzt sein Brunnenfest auf dem Gelände des Vereins Kulturraum Erkrath. Es gebe keinen großen Bezug mehr zwischen Brunnen und Fest, meint Michels. Inzwischen sei der Name „einfach Tradition geworden.“
Carlos Reigadas, Chorleiter
Natürlich gehört viel Musik dazu, wenn ein Chor feiert: Der Madrigalchor Millrath begrüßte seine Gäste unter einer großen Linde und sang Lieder wie „Ein Lied ist nur ein Traum“, „Freunde, die ihr seid gekommen“ oder — das passte wunderbar — „Am Brunnen vor dem Tore“. Es sind weltliche Lieder ohne kirchlich-konfessionellen Bezug, die der Chor diesen Sommer vorträgt. „In unser Repertoire gehören üblicherweise Liebeslieder und Trinklieder“, erklärt Carlos Reigadas, der den Madrigalchor leitet und dirigiert. Seit nunmehr fünf Jahren hat er diese Aufgabe inne; hauptamtlich ist er als Kirchenmusiker in der Hildener St. Jacobus-Kirche tätig. Falls Carlos Reigadas einmal verhindert sein sollte, übernimmt Friedel Michels Ehefrau Claudia den Posten als Vize-Chorleiterin.