Erkrath : Kultur kommt nur schwer in Gang
Erkrath. Sowohl den Jazzsommer als auch das Freiluft-Kino im Turek-Stadion hat die Stadt jetzt wegen der Pandemie auf das nächste Jahr verschoben. Die Musikschule bietet telefonische Beratung statt persönliche Begegnung an.
„Die Entscheidung war absehbar. Ich kann mir einen Jazzsommer mit Mundschutz, zwei Meter Abstand halten und 50 Zuschauern, die mit gesenkten Häuptern auf ihren Stühlen sitzen, auch gar nicht vorstellen“, sagt Helmut Stein, selbst ein passionierter Jazzer. Der Jazzsommer 2020 wäre der erste unter seiner künstlerischen Leitung gewesen – und die Tinte unter den Verträgen mit den Bands für die dreiteilige Veranstaltung war längst trocken.
„Ich habe natürlich allen Künstlern angeboten, sie 2021 wieder zu buchen“, erzählt Stein. Er hat viele Gedanken und viel Mühe in sein neues Projekt investiert und wollte zur Premiere „einen Knaller loslassen, mit Stimmung, Tanz und Halligalli, der bis auf die Kö zu hören ist“. Da momentan aber Corona-bedingt nichts läuft, auch nicht in seinem TV- und Radio-Museum „QQtech“ in Hilden, fügt er sich ins Unabänderliche und bastelt, wie er erzählt, derzeit an einem 14 Meter langen Bord für Pokale, die er einst bei Autorennen gewonnen hat. Vorbild sei die Müngstener Brücke in Solingen.
Wohl dem, der sich beschäftigen und warten kann, bis in Erkrath mal wieder etwas Interessantes über die Bühne geht. Das Theaterprogramm für die kommende Saison steht jedenfalls schon. Losgehen soll es am 18. September um 20 Uhr mit Herbert Knebels Affentheater-Programm „Außer Rand und Band“ in der Stadthalle, gefolgt vom Theaterstück „SMS für dich“ am 23. September – alle Termine aber noch unter Vorbehalt, wie Stadtsprecherin Maria Steinmetz betont: „Wir warten derzeit auf die Landesvorgaben für den Herbst und müssen dann ein Konzept für den Besuch von Veranstaltungen in der Stadthalle entwickeln.“