Chaotisch, laut und liebenswert — das Sams

Die „Unterfeldmäuse“ bringen „Eine Woche voller Samstage“ auf die Bühne.

Erkrath. Das Leben von Herr Taschenbier ist nicht sehr lustig. Seine Vermieterin Frau Rotkohl ist ein Hausdrachen, der dem verklemmten Mann das Leben schwer macht. Auf der Arbeit kommandiert ihn sein Chef herum. Nach einer seltsamen Woche — am Sonntag war Sonne, am Montag war Herr Mon zu Gast, am Dienstag war Dienst und so weiter — trifft Herr Taschenbier am Samstag auf ein blaugepunktetes, kleines Wesen: das Sams.

Passenderweise führte die Erkrather Theatergruppe „Unterfeldmäuse“ am Samstag das Theaterstück, das auf dem Kinderbuch „Eine Woche voller Samstage“ von Paul Maar basiert, auf. In der Stadthalle feierte das Ensemble am Nachmittag Premiere. Rund 450 Besucher waren gekommen, um das freche Sams (Petra Kriehn) in Aktion zu erleben.

Die meisten von ihnen waren Kinder und Teenager. Und wie es sich für Kindertheater gehört, wurde fast jeder Schritt auf der Bühne mit einem Kommentar aus dem Publikum versehen. Regisseur Manfred H. Teitge inszenierte das Stück charmant und blieb weitestgehend bei der Vorlage.

Mit roter Perücke und angeklebter Schweinenase spielte Kriehn das Sams chaotisch, laut und liebenswert. Die Kostüme sind von Heike Fillies und Magda Jaworska passend gestaltet worden. Zusammen mit Herrn Taschenbier (Marc-Oliver Teschke) harmonisierte Kriehn sehr gut, wenn auch nicht alle Gags sofort zündeten. Als aber Studienrat Groll (Andreas Frick) sich in der ersten Schulstunde mit dem Sams anlegte, war das Gelächter besonders groß. Eine schön-schaurige Darstellung lieferte Erika Schulze als Frau Rotkohl ab.

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