Bildung in Erkrath Harfenklänge und Hoffnung auf Stühle

ERKRATH · Das Planetarium im Bürgerhaus Hochdahl veröffentlicht sein neues Halbjahresprogramm und hofft auf neue Stühle.

 Das Planetarium im Bürgerhaus Hochdahl hat Mittel für ein neues Gestühl unter der Projektionskuppel beantragt.

Das Planetarium im Bürgerhaus Hochdahl hat Mittel für ein neues Gestühl unter der Projektionskuppel beantragt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Am 1. Februar beginnt im Planetarium ein neues Halbjahr, und dafür hat das Team um den wissenschaftlichen Leiter Andreas Schmidt wieder ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Von Vorträgen renommierter Professoren über meditative Rundflüge durch Weltall bis hin zu kindgerechten Märchen mit Weltraum-Bezug ist für nahezu jeden Besucher etwas dabei, der eine Auszeit vom Corona-Alltag braucht. Der Verein hofft, dass er noch in diesem Jahr die Bestuhlung unter der Kuppel erneuern kann, damit das „Zurücklehnen“ gleich nochmal so schön wird. Der Antrag für die städtischen Haushaltsmittel ist vor wenigen Tagen im Kulturausschuss einstimmig angenommen worden.

Am Samstag, 19. Februar kommt Harfenistin Christine Högl noch einmal nach Erkrath, um mit ihrer legendären „Traumzeit unter dem Sternenhimmel“ zu verzaubern. Högl war eine Pionierin der Live-Musik in Planetarien und tourt seit rund 25 Jahren durch die Republik. Der Kartenvorverkauf läuft seit dem 15. Januar und es sind noch Tickets zu haben. „Man sollte schnell zuschlagen, denn es könnte eines ihrer letzten Konzerte in Erkrath sein. Sie hat vor drei Jahren schon gesagt, dass sie sich zur Ruhe setzen wolle“, empfiehlt Andreas Schmidt.

Informationen über etwaige Änderungen gibt es per E-Mail

Wie für alle Veranstaltungen gilt: Einfach eine E-Mail an [email protected] schicken, dann wird man über etwaige Änderungen informiert. „Wegen Corona kann sich immer mal etwas ändern. Wir können eigentlich nur für ein bis zwei Monate im Voraus planen“, erklärt Andreas Schmidt die Vorläufigkeit des Sechs-Monats-Programms.

Gleiches gilt für die Reihe „Zu Gast im Stellarium“. Normalerweise gibt es pro Semester vier solcher Gastvorträge, doch im vergangenen Jahr mussten zwei verschoben werden. Geplant sind die Vorlesungen „Hochauflösende Mikroskopie“ von Professorin Cornelia Monzel von der Heinrich-Heine-Universität für den 24. März, „Physik der Alltagsmaterialien“ mit Professor Thomas Voigtmann vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR, in Köln (28. April), sowie „Der dunkle Ursprung des Lebens“ mit Professor William Martin (HHU) am 19. Mai. Die Suche nach außerirdischem Leben beschäftigt die Wissenschaft, und Erkenntnisse aus der Tiefsee nähren neue Hoffnungen, mit hochauflösender Mikroskopie Lebensformen etwa unter der Eisdecke des Saturn-Mondes Enceladus zu finden. „Auch die Physik der Alltagsmaterialien ist interessant, da aktuell der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf der ISS daran forscht“, sagt Andreas Schmidt. Beginn jeweils um 19 Uhr-

Im snh-Schulungszentrum und im Observatorium gibt es neue Kurse für angehende Wissenschaftler: „Ich empfehle ‚Die Atmosphäre der Erde‘, denn ohne Kenntnis der Atmosphäre kann man auch das Klima nicht verstehen“, sagt snh-Vorsitzende Katrin Fortak. Sie selbst wird am 20. März einen Einführungskurs in die Software „LaTeX“ halten. Damit lassen sich wissenschaftliche Arbeiten viel besser formatieren als mit herkömmlichen Textprogrammen. Außerdem wird die beliebte „Teleskopsprechstunde“ fortgeführt: immer freitags ab 19 Uhr im Observatorium.

Für alle Angebote des Vereins gilt die 2G-Regel: „Ich hoffe, dass irgendwann wieder 3G oder null G kommt, denn im Bereich der Veranstaltungen für Schulklassen ist die Nachfrage stark eingebrochen“, sagt Andreas Schmidt. Im Januar sei es nur ein Drittel der üblichen Belegung gewesen.

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